Change Management Methoden
Welche Methoden gibt es und in welcher Situation werden sie eingesetzt?
Wenn eine Organisation vor einer Veränderung steht, ist dies häufig mit großen Herausforderungen verbunden. Viele Manager:innen stellen sich dabei immer wieder die gleichen Fragen: Wie sollen die Beteiligten von der Veränderung überzeugt werden? Wie soll die Veränderung kommuniziert werden? Und vor allem: Mit welcher Methode kann ich Change Management effektiv umsetzen?
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Im Laufe der Jahre wurde eine Vielzahl von Methoden entwickelt: einige speziell für Change Management, andere als allgemeine Managementmethoden, die auch für Change Management angewendet werden. Dabei gibt es unter diesen Methoden erhebliche Unterschiede, die zu verschiedenen Arten der Veränderungen und auch zu unterschiedlichen Organisationen passen. Daher ist es wichtig als ersten Schritt, vor der Planung eines Change-Management-Prozesses, zuerst die unterschiedlichen Methoden zu kennen, bevor eine Entscheidung gefällt werden kann.
Bevor sich aber mit den Methoden auseinandergesetzt wird, sollte der allgemeine Change Management-Prozess betrachtet werden. Dieser beschreibt die einzelnen Phasen ebenfalls, welche die meisten Methoden enthalten. So kann im nächsten Schritt eine, für die eigene Organisation passende, Methode ausgewählt werden.
Der Change Management-Prozess in fünf Schritten
Veränderungen sind unvermeidlich – doch wie führen Sie Ihr Unternehmen Schritt für Schritt durch den Wandel? Entdecken Sie die fünf entscheidenden Phasen des Change Managements und erfahren Sie, wie Sie Hindernisse überwinden, Ihr Team motivieren und nachhaltige Verbesserungen etablieren können.
Die wichtigsten Methoden für das Change Management
Das 3-Phasen-Modell von Kurt Lewin
Dieses Modell ist das erste seiner Art. Es wurde bereits in den späten 40er Jahren von Kurt Lewin entwickelt. Durch seinen Hintergrund als Psychologe sind die psychologischen Aspekte einer Veränderung im Fokus. Daher liegt hier auch der Fokus darauf, wie Führungskräfte die Mitarbeitenden oder Mitglieder mental durch einen Veränderungsprozess führen können und welche Werkzeuge es dafür gibt.
Auch wenn diese Methode in der Praxis heutzutage nur noch sehr selten Verwendung findet, so basieren viele neuere Change Management-Methoden auf ihr, weshalb es immer noch von Interesse ist, sie zu kennen. Daher ist diese Methode besonders für diejenigen geeignet, die eine Einführung in das Thema Change Management suchen. Mit diesem Modell ist der Change Management-Prozess kurz und übersichtlich dargestellt, sodass schnell ein Verständnis dafür gewonnen wird.
Das 8-Stufen-Modell von John Kotter
Lewins Modell ist zwar in der Theorie des Change Management weit verbreitet, aber nicht in der Praxis. Eines der bekanntesten und beliebtesten Modelle, das auch in der Praxis Verwendung findet, ist das 8-Stufen-Modell von John P. Kotter. Dabei ist dieses Modell nicht nur eine Weiterentwicklung von Lewins Modell, sondern basiert auch auf Untersuchungen innerhalb von Unternehmen, die Kotter selbst durchgeführt hat.
Vorteile:
- Dieses Modell ist praxisorientiert und hilft dabei, einen roten Faden für das Change Management innerhalb des Unternehmens zu finden.
- Hier wird sowohl den Führungskräften, als auch den anderen Beteiligten und deren Engagement eine wichtige Rolle zugeschrieben.
- Komplexität und Dynamik eines Wandels werden berücksichtigt.
Nachteile:
- Das Modell ist zu allgemein gehalten. Zwar wird beschrieben, was in welchem Schritt zu tun ist; eine konkrete Vorgehensweise fehlt jedoch.
- Dieses Modell ist top-down orientiert und berücksichtigt die Mitarbeitenden bzw. Mitglieder deutlich weniger als die Führungskräfte.
- Kotters 8-Stufen-Modell ist sehr optimistisch und idealistisch.
Kotters 8-Stufen-Modell ist nicht umsonst eines der beliebtesten Modelle, die auch in der Praxis besonders großen Anklang finden. Dadurch, dass es auf praktischen Erfahrungen basiert, lässt es sich auch praktisch anwenden und ist somit weniger theoretisch als andere Change Management-Modelle. Es ist besonders gut für diejenigen geeignet, die einen roten Faden für ihren Change Management Prozess benötigen und eine kleinere Veränderung anstreben.
Das 5-Phasen-Modell von Krüger
Es gibt eine Vielzahl von Change-Management-Modellen, genauso wie es eine Vielzahl von Organisationen gibt. Jede Organisation ist anders, selbst wenn Unterschiede auf den ersten Blick nur minimal erscheinen. In einigen Fällen benötigen Organisationen für ihren Veränderungsprozess eine besonders hohe Flexibilität. Das Fünf-Phasen-Modell ist ein weiteres Phasenmodell des Change Management des deutschen Wirtschaftswissenschaftlers Wilfried Krüger, einem der führenden Experten im Bereich Organisationsentwicklung.
Wie auch andere Modelle hat auch das Fünf-Phasen-Modell von Krüger gewisse Vor- und Nachteile. Es ist zwar eines der modernsten Modelle, da es im 21. Jahrhundert entwickelt wurde, was jedoch nicht heißt, dass es zu jeder Organisation passt oder dass jede Organisation diese Theorie tatsächlich in der Praxis umsetzen kann.
Vorteile:
- Mit nur fünf Phasen ist dieses Modell simpel und der Change-Management-Prozess kann somit von allen einfach und schnell verstanden werden.
- Der Veränderungsprozess ist klar strukturiert, somit ist ein Rahmen gegeben, an den sich Organisationen anpassen können.
- Alle Beteiligten werden in den Prozess miteinbezogen
Nachteile:
- Dieses Modell ist sehr starr und bietet wenig Flexibilität.
- Es ist mehr ein Konzept als ein realistisch umsetzbares Modell.
- Der eigentliche Veränderungsprozess ist nur in Punkt 4 zu sehen und es wird wenig erklärt, wie dieser durchzuführen ist.
Das 5-Phasen-Modell von Krüger ist ein Modell, das sich besonders gut für diejenigen eignet, die sich viele Gedanken darüber machen, wie die Beteiligten in den Veränderungsprozess einbezogen werden. Es ist nützlich für diejenigen, die sich dafür interessieren einen Change-Management-Prozess zu planen, da dieses Modell einen Fokus darauf legt und weniger auf die Veränderung selbst.
7-Phasen-Modell von Streich
Ein besonderes Modell ist das 7-Phasen-Modell von Richard K. Streich. Es unterscheidet sich von anderen Modellen, indem es zeigt, welche Phasen die Beteiligten im Laufe des Veränderungsprozesses emotional durchleben. Auch wenn bereits Kurt Lewin in seinem Modell die psychologischen Aspekte einer Veränderung berücksichtigt hat, so geht das Modell von Streich mehr ins Detail.
Vorteile:
- Dieses Modell bietet einen tiefen Einblick in die emotionalen Dynamiken, die bei Veränderungen auftreten
- Die Komplexität und die Nuancen der emotionalen Reaktionen in organisatorischen Veränderungsprozessen wird berücksichtigt
- In diesem Modell werden die verschiedenen Faktoren und Beteiligten der Veränderung berücksichtigt und einen Handlungsrahmen wird definiert
Nachteile:
- Es kann der Eindruck entstehen, dass die Gefühle der Mitarbeitenden nur ein Baustein unter vielen beim Veränderungsprozess sind
- Im Rahmen dieses Modells besteht die Gefahr, dass übertriebene Skepsis, Sorge und Angst der Betroffenen Stolpersteine auf dem Weg zur Anpassung sind
- Es kann sein, dass die Mitarbeitenden den Verlust von Teamgeist durch das Arbeiten aus der Ferne befürchten
Die Mitarbeitenden und andere Beteiligten stehen bei einem Veränderungsprozess im Mittelpunkt und genau dies betont das 7-Phasen-Modell von Streich. Daher ist dieses Modell für diejenigen geeignet, die sich besonders für die Rolle der Angestellten bzw. Mitglieder während eines Veränderungsprozesses interessieren und sie bestmöglich unterstützen möchten.
ADKAR-Modell von Jeff Hiatt
Das ADKAR-Modell ist eine der gebräuchlichsten Methoden des Change Managements. Der Name entstand als Akronym der fünf Schritte, die diese Methode beinhaltet. Dieses Modell wurde von Jeff Hiatt entwickelt, Gründer von PROSCI, einer Organisation, die sich vollständig auf Change Management fokussiert.
Vorteile:
- Klare Strukturierung, nicht zuletzt durch ein Akronym, das einfach zu merken ist
- Es werden alle beteiligten Personen in den Prozess einbezogen
- Dieses Modell geht darauf ein, dass bei allen Beteiligten zuerst der Wunsch nach Veränderung geschaffen werden muss
Nachteile:
- Fokussiert sich mehr auf Aspekte, die für einen Change Management-Prozess als Voraussetzung benötigt werden, anstatt auf die eigentliche Prozessdurchführung.
- Schwierig umzusetzen in der Praxis, da sich hier fast ausschließlich auf die am Prozess beteiligten Personen fokussiert wird
Ähnlich wie das 7-Phasen-Modell von Streich und auch das 3-Phasen-Modell von Lewin konzentriert sich auch das ADKAR-Modell auf die Menschen, die an dem Veränderungsprozess beteiligt sind. Jedoch hat das ADKAR-Modell eine Besonderheit, es betont nämlich, wie wichtig die Schaffung eines Wunsches nach Veränderung ist.
OKR-Modell für Change Management
OKR (Objectives and Key Results) ist an sich keine reine Change Management-Methode, kann aber für Change Management verwendet werden. Bei dem OKR-Modell stehen neben kurzfristig zu erreichenden Zielen auch längerfristige Visionen im Fokus. Dies unterscheidet es stark von anderen Change Management-Methoden, die in feste Phasen gegliedert sind. Eine Besonderheit des OKR-Modells ist, dass dieses in kurze Zyklen gegliedert wird, worin kurzfristige Ziele verfolgt werden, damit ein größeres Oberziel erreicht werden kann.
Vorteile:
- Dieses Modell ist agil, der Prozess kann stetig an aktuelle Bedingungen angepasst werden
- Durch den zyklischen Ablauf entsteht ein kontinuierlicher Lernprozess, durch den wichtiges Know-how bei allen Beteiligten entwickelt wird.
- Da OKRs von allen einfach verstanden werden können, ist dieses Modell einfach zu implementieren.
Nachteile:
- Die OKR-Methode ist aufwändig zu planen
- Aufgrund des agilen Wesens, benötigt OKR eine offene Unternehmenskultur, die nicht in allen Unternehmen gegeben ist
Nicht umsonst gehört die OKR-Methode zu einer der beliebtesten Managementmethoden. Sie ist in vielen Bereichen einsetzbar und besonders geeignet für sich schnell verändernde Marktbedingungen. Auch für Change-Management kann die OKR-Methode eingesetzt werden, da im Rahmen von OKR auf die Realisierung einer Vision herausgearbeitet wird. Daher ist diese Methode für besonders dynamische Unternehmen geeignet, die in Branchen mit stetigen Veränderungen und Neuerungen tätig sind.
Weitere Veränderungsmanagement-Methoden
Neben den oben ausführlich beschriebenen Change Management-Modellen existieren noch weitere Ansätze, wie Change Management in Unternehmen und anderen Organisationen realisiert werden kann. Dies sind zumeist Managementmethoden, die aber auch zum Zweck des Change Managements angewendet werden können.
Management by Exception
Management by Exception ist ein Führungsprinzip, das darauf basiert, dass bestimmte Toleranzgrenzen durch die Führungskräfte vorgegeben werden und ein Eingreifen der Führungskraft erst nach Überschreiten dieser Toleranzgrenzen erforderlich wird. Es bedeutet, dass die Führungskraft nur in Ausnahmefällen in die Arbeit der Mitarbeitenden eingreift. Hierzu werden durch die Führungskraft die Ziele und gewünschten Ergebnisse vorgegeben, den Mitarbeitenden bei der Erreichung dieses Ziels aber sehr viele Freiheiten gegeben.
Wie lässt sich Management-by-Exception aber für einen Change Management-Prozess anwenden? Dafür gibt es einige Ansätze:
Ziele und Sollzustände festlegen: Zunächst werden die Ziele des Change-Prozesses definiert. Was genau soll innerhalb des Unternehmens oder der Organisation verändert werden? Hierzu ist es wichtig, eine Vision zu schaffen.
Toleranzgrenzen abstecken: Es werden Toleranzgrenzen festgelegt, innerhalb derer sich die Ergebnisse bewegen dürfen. Wenn die Ergebnisse außerhalb dieser Grenzen liegen, greift die Führungskraft ein.
Soll-Ist-Vergleich und Abweichungsanalyse durchführen: Die Führungskraft überwacht den Fortschritt des Change-Prozesses und vergleicht die tatsächlichen Ergebnisse mit den vorgegebenen Zielen.
Eingreifen bei Bedarf: Wenn die Abweichungen zu groß sind, greift die Führungskraft ein und leitet geeignete Maßnahmen ein, um den Change-Prozess wieder auf Kurs zu bringen.
Fazit: Durch dieses Vorgehen können Ressourcen effizient genutzt und die Motivation der Mitarbeitenden wird durch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Entscheidungskompetenz gesteigert. Diese Methode ermöglicht den Führungskräften, sich auf die wesentlichen Aspekte des Change-Prozesses zu konzentrieren und rechtzeitig einzugreifen, wenn Probleme auftreten
Management by Delegation
Management by Delegation ist ein Führungsprinzip, bei dem Aufgaben und Verantwortung von den Führungskräften an die Mitarbeitenden übertragen werden. Dieses Prinzip beruht auf der Idee, dass die Führungskräfte bestimmte Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung an ihre Mitarbeitenden delegieren. Die Art der Ausführung der operativen Arbeit obliegt einzelnen Mitarbeitenden, während die Führungskraft sich lediglich auf die Kontrolle der Arbeit bzw. dem Erreichen der festgelegten Meilensteine konzentriert.
So kann dieses Prinzip auch auf das Change Management angewandt werden:
Aufgaben und Verantwortung delegieren: Die Führungskraft delegiert bestimmte Aufgaben und die damit verbundene Verantwortung zum Change Management an ihre Mitarbeitenden. Dies können sowohl Routineaufgaben als auch anspruchsvolle Aufgaben sein.
Meilensteine festlegen: Vor dem Delegieren verantwortungsvoller Aufgaben werden zwischen der Führungskraft und den verbundenen Mitarbeitenden Zielvorgaben und Meilensteine vereinbart.
Kontrolle der Meilensteine: Die Führungskraft konzentriert sich auf die Kontrolle der erreichten Meilensteine. Die operative Arbeit überlässt die Führungskraft fortan den eigenen Mitarbeitenden oder dem beauftragten Team.
Eingreifen bei Bedarf: Wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen oder wenn Probleme auftreten, kann die Führungskraft eingreifen und Korrekturmaßnahmen einleiten.
Fazit: Durch dieses Vorgehen kann das Management erheblich entlastet werden und frei gewordene Kapazitäten können für die strategische Ausrichtung genutzt werden. Dies kann auch dafür sorgen, dass die Veränderung von den Mitarbeitenden eher akzeptiert wird, da diese eine hohe Mitbestimmung haben, wie die Veränderung umgesetzt wird. So sind die Mitarbeitenden deutlich motivierter für die kommende Veränderung.
MbO – Management by Objectives
Management by Objectives (MbO), auch bekannt als “Führung durch Zielvereinbarung”, ist ein Führungsprinzip, das von Peter Drucker im Jahr 1954 entwickelt wurde. Es stellt die Zielvereinbarungen zwischen der Führungskraft und den Mitarbeitenden in den Vordergrund. Die Entwicklung der in den Zielvereinbarungen festgehaltenen Ziele erfolgt dabei unter aktiver Beteiligung der Mitarbeitenden. Diese können im Rahmen festgelegten Standards frei entscheiden, welche Maßnahmen sie zur Erreichung des Ziels nutzen möchten. Die Vorgesetzten überwachen dabei den Grad der Zielerreichung durch die Mitarbeitenden und beurteilen anhand dessen die Leistung. Diese Methode unterscheidet sich von den oberen beiden Methoden dadurch, dass hier eine Absprache zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden stattfindet, in Bezug auf die Zielsetzung.
Im Kontext des Change Managements kann das Prinzip des Management by Objectives auf folgende Weise angewendet werden:
Ziele vereinbaren: Die Führungskräfte geben übergeordnete Ziele vor. Dies können allgemeine Ziele sein, aber im Hinblick auf Change Management kann es auch eine angestrebte Veränderung innerhalb des Unternehmens bzw. der Organisation sein. Daraus werden dann gemeinsam mit den Mitarbeitenden Einzelziele abgeleitet.
Maßnahmen festlegen: Welche Maßnahmen die Mitarbeitenden zur Zielerfüllung wählen, bleibt ihnen überlassen. Sie können sich hier entscheiden, welche Maßnahmen und Methoden bei der gegebenen Organisationsart, Ausgangssituation und vorhandenen Ressourcen am besten geeignet sind, die Veränderung optimal umzusetzen.
Kontrollsystem entwickeln: Es wird ein Kontrollsystem entwickelt, um den Grad der Zielerreichung zu bestimmen. So können sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeitenden den Fortschritt der Veränderung sehen.
Anreizsystem entwickeln: Ein Anreizsystem wird entwickelt, um die Zielerreichung zu entlohnen. Bei einem Change Management-Prozess kann sich dies äußern, indem diejenigen belohnt werden, die die Veränderung besonders stark vorantreiben oder Gebrauch von etwas machen, was durch die Veränderung eingeführt wurde.
Die festgelegten Ziele sollten dabei der SMART-Methode zur Zielfestlegung entsprechen. SMART Ziele sind wie folgt aufgebaut und formuliert:
- Spezifisch
- Messbar
- Attraktiv
- Realistisch
- Terminiert
Ein großer Vorteil für das Unternehmen ist die Partizipation der Mitarbeitenden. Gerade bei einem Change Management-Prozess ist dies besonders wichtig, damit sich die Veränderung auch dauerhaft im Unternehmen bzw. der Organisation etabliert. Gleichzeitig entlastet es das Management.
Change Management-Strategien
Neben den vorgestellten Methoden, ist es auch bedeutsam, parallel dazu eine Strategie zu entwickeln, um ein Change Management-System zu etablieren, das optimal zu der eigenen Organisation passt. Auch wenn einige dieser Strategien im Rahmen der vorgestellten Methoden bereits beinhaltet sind, so ist dies nicht bei jeder Methode der Fall. Daher sind hier noch einmal die wichtigsten Change Management-Strategien vorgestellte, die zu einer erfolgreichen Umsetzung von Veränderungsmanagement beitragen.
1. Analyse des Ist-Zustandes
Hier muss bestimmt werden, wo die Organisation aktuell steht und wo diese in Zukunft hin will. Manchmal sind große Veränderungen notwendig, aber nicht immer. Daher muss dieser Schritt erfolgen, bevor überhaupt eine Entscheidung gefällt wird, ob ein Veränderungsprozess eingeleitet werden sollte. Immerhin haben Veränderungsprozesse mehrere Phasen und verbrauchen viele Ressourcen, etwas, was nicht jede Organisation ohne größere Vorbereitung umsetzen kann.
2. Planung
Wenn sich die Organisation für die Einleitung eines Veränderungsprozesses entschieden hat, ergibt es Sinn, dass Ziele für das Change Management entwickelt werden. Basierend auf diesen Zielen, können dann Prozesse ausgearbeitet werden, die zum Ziel und zur Organisation passen. Es können kleinere Ziele sein, wie die Veränderung eines Prozesses, der in nur einer Abteilung relevant ist bis hin zu großen Zielen, wie der Digitalisierung der gesamten Organisation.
3. Coaching
In dieser Strategie erhalten die projektführenden Personen eine angemessene Ausbildung und Qualifizierung, damit die Veränderung optimal umgesetzt werden kann. Dieses Wissen wird an alle weiteren in diesen Prozess involvierten Personen weitergegeben, sodass alle sich am Veränderungsprozess beteiligen können.
4. Kommunikation
Hier soll eine Kommunikationsstrategie entwickelt werden, um die Beteiligten über die Veränderungen und ihre Auswirkungen zu informieren. Diese kann über unterschiedliche Kanäle erfolgen, digitale Kanäle wie Newsletter, Website, Social Intranet als auch manuelle Kanäle wie Veranstaltungen vor Ort oder Aushänge. Das Wichtigste ist, dass alle informiert werden, wissen, was die Veränderung ist und warum diese notwendig ist und im besten Fall auch schon, wie sie dazu beitragen können.
5. Ressourcenplanung
Die Strategie, bei der die Ressourcen für das Change Management festgestellt, geplant und eingeteilt werden, ist eine der wichtigsten Strategien für das gesamte Change Management. Hierbei sollen Ressourcen (z. B. Zeit, monetäre und materielle Mittel, Personal etc.) und der Aufwand, die für die Veränderungen erforderlich sind, bestimmt werden.
6. Überwachung und Bewertung
Während ein Veränderungsprozess stattfindet, muss eine Strategie zur Überwachung und Bewertung vorhanden sein, damit dieser Prozess auch möglichst reibungslos verläuft. Dabei sollten die einzelnen Phasen des Veränderungsprozesses betrachtet werden und Veränderungen bewertet werden, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Ergebnisse erzielt werden.
Fazit
Ist der Wald vor lauter Bäumen nicht sichtbar?
Auf den ersten Blick erscheint die schiere Menge an unterschiedlichen Methoden und Herangehensweisen rund um das Change Management überfordernd. Immerhin gibt es zahlreiche Methoden, die speziell dafür entwickelt wurden, möglichst effektiv Veränderungen in Unternehmen und Organisationen umzusetzen. Hinzu kommen noch allgemeine Managementmethoden, die ursprünglich nicht für Change Management gedacht waren, aber dafür angewendet werden können.
Dennoch ist die Anzahl dieser Methoden immer noch übersichtlich. Je nach Art der Veränderung und Organisation ist eine Methode passender als die andere. Des Weiteren ist es auch möglich, bestimmte Change Management-Methoden zu kombinieren, sodass diese optimal zur Organisationsart und Art der Veränderung passen. Zwar ist jede Veränderung einzigartig und ein solcher Prozess hat häufig mit nicht vorhersehbaren Herausforderungen zu kämpfen, dennoch kann dies vereinfacht werden durch die Kenntnis dieser Methoden. Auch wenn Methoden meist theoretischer Natur sind, geben sie trotzdem vor, worauf sich Führungskräfte und Mitarbeitende während eines Change Management-Prozesses einzustellen haben. So kann bereits vor dem eigentlichen Prozess mit einer ausführlichen Planung begonnen werden.
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