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Uns wird oft die Frage gestellt, wie man Mitarbeiter eines Unternehmens dazu bringen kann, in Digitalen Netzwerken aktiv zu werden und einen Teil ihrer Arbeit ins Intranet zu verlegen. Unsere Antwort ist simpel: Lasst sie spielen! Doch jeder Mitarbeiter motiviert sich anders; diese vier Spielertypen helfen dabei, jeden Mitarbeiter perfekt an zu sprechen und zu aktivieren.

Bartles Player Typen in der Online Community

In einer wissenschaftlichen Abhandlung aus dem Jahr 1996 identifizierte Richard Bartle vier verschiedene Typen von Online-Rollenspielern. Er fand heraus, dass diese vier Typen aus verschiedenen Motivationen heraus und auf unterschiedliche Art und Weise Spiele spielen. Diese Klassifizierung ergibt auch außerhalb des Spielkontexts Sinn, da sie beschreibt, auf welche Elemente Teilnehmer an einem virtuellen System gut reagieren. Gerade wenn es darum geht, Mitarbeiter an neue Software-Lösungen heranzuführen ist viel Sensibilität gefragt, um die Hemmschwelle abzusenken und die Kollegen für die neue Lösung zu begeistern. Ansonsten kann es leicht passieren, dass etwas Neues abgelehnt wird. Die Grafik oben gibt einen Eindruck, was für Typen es gibt und wie man sie motivieren kann. Anknüpfend an Bartles eher theoretische Überlegungen, haben wir hier einige praktische Ideen versammelt, wie man die unterschiedlichen Typen für ein Intranet begeistern kann.

Welcher Typ sind Sie?

Wenn Sie gerne herausfinden wollen, wo in der Klassifikation Sie sich verorten können, ist das hier möglich. Unsere Autorin kam zu folgendem Ergebnis:

The Socializer

Killers – müssen ihre Kämpfe austragen

Unter dem Killer kann man sich wohl am einfachsten den typischen Spieler eines Egoshooters vorstellen. Er teilt seine Lorbeeren nicht gerne mit Anderen. Er erfüllt gerne Aufgaben alleine, misst sich mit Anderen und ist glücklich, wenn er ein Ranking anführt. Die Lorbeeren für eine erfolgreich erfüllte Aufgabe teilt er nicht gerne mit anderen. Diesem Typen muss ein Intranet in erster Linie Auswertungsfunktionen anbieten. Er muss sehen können, wie viele Posts er (im Vergleich zu anderen/zum letzten Monat/zum letzten Juli) abgeschickt hat. Das Zauberwort ist in diesem Fall „Ranking“.

Achievers – die leistungsorientierten Spielertypen

Der Achiever ist der klassische Leistungstyp des Internets. Er möchte nach festgelegten Maßstäben möglichst viel erreichen. Im Arbeitsalltag ist er der, der ihm zugewiesene Aufgaben gewissenhaft erfüllt, aber wenig Kreativität bei der Suche nach neuen Herausforderungen zeigt. Ihn macht man glücklich, indem man das Erkunden des Intranets in verschiedene Schritte aufteilt und für jeden erledigten Schritt Badges verteilt. Badges sind die goldenen Stern-Aufkleber unter Grundschulhausaufgaben übertragen auf das Internet. Mögliche Schritte sind Registrierung, erster Post, erster erstellter Task. Dieses Modell kann auch über längere Dauer mit jeweils mehr erfüllten „Aufgaben“ für ein Badge am Leben erhalten werden.

Socializers – für sie wurde das Web 2.0 erfunden

Er ist der Typ, der das Intranet am Leben erhält! Mit seiner Kontaktfreude und Hilfsbereitschaft gegenüber anderen wird er Ihr Netzwerk am Leben erhalten. Der Socializer arbeitet gerne im Team und Sie finden ihn wohl eher in Ihrer Marketing-Abteilung als im Controlling. Er hat Spaß an Interaktion und sozialen Kontakten. Ihn kann man vor allem durch den Newsfeed (als digitales Gegenstück zur Kaffeeküche) und eine Chatfunktion begeistern. Damit sich Ihr Intranet für den Socializer als „Zuhause“ anfühlt, sollten Sie auch off-topic Elemente wie Spaßgruppen oder den aktuellen Speiseplan der Kantine im Intranet integrieren.

Explorers – keine Funktion, die sie nicht kennen

Der Explorer ist der Forscher, der jeden Fleck seiner Umwelt bis ins Detail kennen möchte. Er braucht stets neue Aufgaben und Herausforderungen, diese sucht er sich im Zweifelsfall aber auch selbst. Der Explorer liebt es Prozesse zu optimieren und in Meetings neue Impulse zu setzen. Er freut sich über eine Anleitung für „erste Schritte im Intranet“. Diese wird er akribisch abarbeiten, um dann Verbesserungsvorschläge anzubieten. Er wird alle Features als Erster entdeckt haben und auf mögliche Bugs oder unzulängliche Tools hinweisen.

Konsequenzen aus Bartles Erkenntnissen für Firmenintranets

Der Trick bei der Sache ist also, Arbeit so zu verpacken, dass sie nicht mehr als solche erkennbar ist. Die Kunst ist, Gamification-Elemente so über das Netzwerk zu streuen, dass alle Mitarbeiter gleicherweise „bedient“ sind. Badges alleine helfen nicht, da sie nur die Gruppe der Leistungsorientierten ansprechen und den Rest außen vor lassen. Auch durch statistische Auswertungen alleine werden Sie nicht gewinnen. Nicht alle Ihre Mitarbeiter reagieren auf die selben Gamification-Elemente gleich gut. Genau wie in anderen Arbeits- und Lebenssituationen unterscheiden sie sich in ihren Neigungen und müssen somit unterschiedlich motiviert werden. Gamification-Elemente müssen somit auf der einen Seite ausgewogen und unterschiedlich sein, dürfen aber auf der anderen Seite nicht zu stark dominieren. Es gilt hier somit den goldenen Mittelweg zu finden, um niemanden zu überfordern oder das Intranet durch zu viel Verspieltheit unseriös wirken zu lassen.


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