Ein Redaktionsplan für die Interne Kommunikation

So wird Ihre Planung effektiv und zielgerichtet

Ein Redaktionsplan ist ein zentrales Werkzeug in der (Internen) Unternehmenskommunikation, das dabei hilft, Informationen strukturiert und zur richtigen Zeit an die Zielgruppen zu übermitteln. Mit einem gut organisierten Redaktionsplan lassen sich Kommunikationsmaßnahmen koordinieren, Aufgaben verteilen und die Qualität der Inhalte nachhaltig sichern. Hier erfahren Sie, warum ein Redaktionsplan für die Interne Kommunikation so wichtig ist, wie Sie ihn erstellen und welche Vorteile er für die gesamte Organisation mit sich bringt.

Mann vor lila Hintergrund verschränkt Arme, lächelt in die Kamera
Autor:in
Olivia Klaes

Datum

12.11.2024

Lesezeit

7 Minuten

Warum ein Redaktionsplan in der Internen Kommunikation wichtig ist

Ein Redaktionsplan bietet nicht nur eine klare Struktur für die Interne Kommunikation, sondern hilft Unternehmen, ihre Botschaften konsistent und zielgerichtet zu verbreiten. Ohne eine strukturierte Planung riskieren Unternehmen, wichtige Informationen zu übersehen oder Inhalte unregelmäßig und unkoordiniert zu veröffentlichen, was schnell zu Informationslücken und Verwirrung bei den Mitarbeitenden führen kann.

Vorteile eines Redaktionsplans für die Interne Kommunikation

  • Zeitersparnis: Die Planung im Voraus reduziert kurzfristigen Abstimmungsbedarf und minimiert Zeitdruck.
  • Transparenz und Überblick: Alle Beteiligten haben einen klaren Überblick über bevorstehende Themen und Zuständigkeiten.
  • Verbesserung der Qualität: Ein geplanter Redaktionsprozess fördert konsistente und sorgfältig erstellte Inhalte.
  • Erhöhung der Mitarbeitendenbindung: Regelmäßige und relevante Updates steigern das Engagement und fördern ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Redaktionsplan für die Interne Kommunikation erstellen

So geht’s 

Ein Redaktionsplan kann in verschiedenen Formaten gestaltet werden, von einer einfachen Excel-Tabelle bis hin zu speziellen Planungstools. Entscheidend ist, dass der Plan die jeweiligen Bedürfnisse und Anforderungen des Unternehmens widerspiegelt und flexibel genug ist, um auf kurzfristige Änderungen reagieren zu können.

Schritt 1: Ziele und Zielgruppen definieren

Bevor Sie mit der inhaltlichen Planung beginnen, sollten Sie die übergeordneten Ziele der Internen Kommunikation festlegen. Dazu gehört es, zu klären, welche Zielgruppen mit den Inhalten erreicht werden sollen, welche Themen für sie besonders relevant sind und welche Kommunikationsziele erreicht werden sollen.

Fragen zur Zielsetzung:

  • Welche Informationen sind für bestimmte Teams oder Abteilungen von Interesse?
  • Wie häufig sollen Informationen verbreitet werden, um eine Balance zwischen Relevanz und Informationsflut zu schaffen?
  • Welche Ziele sollen mit der Internen Kommunikation erreicht werden, z. B. Wissenstransfer, Bindung oder Transparenz?

Schritt 2: Themen und Inhalte planen

Auf Basis der Ziele und Zielgruppen werden im nächsten Schritt die Hauptthemen und Inhalte festgelegt, die in den Redaktionsplan aufgenommen werden sollen. Dies umfasst regelmäßige Updates wie Projektfortschritte, wichtige Unternehmensnachrichten, Events und Erfolge, aber auch wiederkehrende Inhalte, die zur Unternehmenskultur beitragen.

Ideen für den Redaktionsplan der Internen Kommunikation:

  • Unternehmensneuigkeiten: Einblicke in neue Projekte, wichtige Ereignisse oder strategische Entscheidungen.
  • Erfolgsgeschichten: Hervorhebung besonderer Erfolge einzelner Mitarbeitenden oder Teams.
  • Veranstaltungen und Events: Ankündigung und Berichterstattung zu internen Events wie Workshops, Schulungen oder Teambuilding-Aktivitäten.
  • Routinemäßige Updates: Quartalsberichte, Leistungskennzahlen oder organisatorische Neuerungen.

Schritt 3: Kanäle und Frequenz festlegen

Der Erfolg der Internen Kommunikation hängt stark davon ab, die richtigen Kanäle und eine passende Veröffentlichungsfrequenz zu wählen. Mitarbeitende an verschiedenen Standorten oder in unterschiedlichen Rollen haben oft bevorzugte Kanäle, daher sollte die Auswahl dieser Kommunikationswege ganz gezielt erfolgen. Ob E-Mail, Mitarbeiter-App, Intranet oder persönliche Meetings – ein guter Redaktionsplan integriert verschiedene Kanäle, um eine breite Reichweite zu gewährleisten.

Beispiele für mögliche Kanäle und deren Frequenz:

  • Wöchentlicher Newsletter: Kurze, relevante Zusammenfassungen für alle Mitarbeitenden.
  • Intranet-Beiträge: Für umfangreiche Informationen und dauerhaft verfügbare Dokumente.
  • Push-Benachrichtigungen in Mitarbeiter-Apps: Für dringende oder besonders wichtige Nachrichten.
  • Monatliche Team-Meetings: Gezielter persönlicher Austausch und Feedbackmöglichkeit für wichtige Themen.

Schritt 4: Verantwortlichkeiten und Deadlines festlegen

Ein effektiver Redaktionsplan definiert klare Verantwortlichkeiten für die Erstellung und Veröffentlichung der Inhalte. Das sorgt nicht nur für eine bessere Planung, sondern steigert auch die Verlässlichkeit und Transparenz des gesamten Kommunikationsprozesses.

Wichtige Punkte bei der Aufgabenverteilung:

  • Autor:innen festlegen: Wer ist für die inhaltliche Gestaltung verantwortlich?
  • Genehmigungsprozesse klären: Insbesondere bei sensiblen oder offiziellen Informationen sollte klar sein, wer den Inhalt freigeben muss.
  • Deadlines setzen: Deadlines für die Erstellung und Veröffentlichung verhindern Verzögerungen und fördern den kontinuierlichen Fluss von Informationen.

Schritt 5: Veröffentlichung und Monitoring

Nachdem die Inhalte geplant und erstellt sind, folgt die eigentliche Veröffentlichung. Eine regelmäßige Erfolgskontrolle ist jedoch ebenso wichtig, um sicherzustellen, dass die Kommunikationsziele erreicht werden und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen.

Monitoring-Ansätze:

  • Feedback der Mitarbeitenden: Feedback-Umfragen oder direkte Rückmeldungen der Kolleg:innen helfen, die Effektivität der Kommunikation zu bewerten.
  • Kennzahlen analysieren: Metriken wie Öffnungsraten (beim Newsletter) oder die Nutzung des Intranets zeigen, wie gut die Inhalte ankommen.
  • Engagement-Faktor berücksichtigen: Die Interaktion der Mitarbeitenden, z. B. durch Kommentare oder Likes, liefert wertvolle Einblicke in die Akzeptanz der Inhalte.

Redaktionsplan per Excel vs. spezialisierte Software

Der Redaktionsplan kann in einfachen Programmen wie Excel erstellt werden, die für kleinere Teams und einfache Prozesse meist ausreichend sind. Für größere Unternehmen oder komplexere Strukturen eignen sich jedoch spezialisierte Tools besser, die eine nutzerfreundliche Planung, Zuweisung von Verantwortlichkeiten und einfache Anpassungen ermöglichen.

Vorteile und Nachteile der Tools

  • Excel: Einfache Struktur und geringe Kosten, jedoch wenig Flexibilität und eingeschränkte Übersichtlichkeit bei komplexeren Planungen.
  • Spezialisierte Software: Bietet oft Funktionen wie Echtzeit-Zusammenarbeit, mobile Nutzung und die Integration anderer Tools, ist jedoch mit deutlich höheren Kosten verbunden.

FAQ Interne Kommunikation

Was ist Interne Kommunikation?

Interne Kommunikation bezeichnet den Austausch von Informationen innerhalb eines Unternehmens oder einer Organisation. Sie umfasst alle Kommunikationsprozesse zwischen Mitarbeitenden, Abteilungen und Management und zielt darauf ab, ein gemeinsames Verständnis und eine effektive Zusammenarbeit zu fördern.

Warum ist Interne Kommunikation wichtig?

Interne Kommunikation ist wichtig, weil sie dazu beiträgt, Missverständnisse zu vermeiden, die Zusammenarbeit zu verbessern, die Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen und ein einheitliches Unternehmensziel zu fördern. Eine effektive Interne Kommunikation kann die Produktivität steigern und das Arbeitsklima positiv beeinflussen.

Wie verbessert man die Interne Kommunikation?

Die Interne Kommunikation kann durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden, wie zum Beispiel regelmäßige Teammeetings, eine transparente Informationspolitik, die Nutzung moderner Kommunikationstools (wie Intranet oder Collaboration-Tools), Schulungen für Mitarbeitende und Führungskräfte sowie durch das Einholen und Berücksichtigen von Feedback.

Welche Arten der Internen Kommunikation gibt es?

Es gibt verschiedene Arten der Internen Kommunikation, darunter:

  • Formelle Kommunikation: Strukturiert und offiziell, wie Berichte, Memos und Ankündigungen.
  • Informelle Kommunikation: Ungezwungen und spontan, wie Gespräche in der Kaffeeküche oder informelle Meetings.
  • Vertikale Kommunikation: Austausch zwischen verschiedenen Hierarchieebenen, wie Anweisungen von Managern an Mitarbeitende.
  • Horizontale Kommunikation: Austausch zwischen Mitarbeitenden derselben Hierarchieebene.

 

Welche Rolle spielt die Interne Kommunikation in Veränderungsprozessen?

In Veränderungsprozessen spielt die Interne Kommunikation eine entscheidende Rolle. Sie hilft, Veränderungen zu erklären, Unsicherheiten abzubauen, Mitarbeitende zu informieren und zu motivieren sowie deren Akzeptanz für die Veränderungen zu erhöhen. Eine klare und konsistente Kommunikation ist essenziell, um Widerstände zu minimieren und den Übergang erfolgreich zu gestalten.

Fazit

Ein Redaktionsplan optimiert die Interne Kommunikation

Ein gut strukturierter Redaktionsplan ist für eine erfolgreiche Interne Kommunikation unerlässlich. Er unterstützt Unternehmen dabei, wichtige Informationen gezielt und effizient zu verbreiten und alle Zielgruppen auf dem Laufenden zu halten. Mit einem klaren Plan für Themen, Kanäle und Verantwortlichkeiten können Kommunikationsprozesse gestrafft und die Qualität der Inhalte verbessert werden. Unternehmen, die auf einen strategisch aufgebauten Redaktionsplan setzen, schaffen eine vertrauensvolle und transparente Arbeitsatmosphäre, die das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steigert.

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