Die Arbeitswelt ist so dynamisch wie nie zuvor. Zwar bringt diese Dynamik stetige Neuerungen, Innovationen und Abwechslung in den Alltag, hat aber leider auch negative Folgen: Stress, der in fast allen Berufsfeldern mehr die Regel als die Ausnahme ist und drastische Folgen wie Burnout haben kann. Auch für Community Manager:innen ergibt sich mitunter ein hohes Stresslevel, denn sie übernehmen nicht nur Verantwortung für eine große Personengruppe, sondern sind auch erste Ansprechpersonen, falls es innerhalb der Plattform zu Problemen kommt. Strategien zur Bewältigung von Stress sind somit auch für diesen Berufszweig essenziell.
Hinweis: Die folgenden Tipps ersetzen keine medizinische Diagnose, sondern sind als Hilfestellung für den Arbeitsalltag gedacht.
Was kann Stress eigentlich bewirken?
Wenn die körperlichen Auswirkungen betrachtet werden, kann chronischer Stress das Risiko von Bluthochdruck, Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen und das Immunsystem schwächen. Stress führt mitunter auch zu weniger Bewegung und ungesünderer Ernährung sowie einem verstärkten Einsatz von Suchtmitteln.
Auch psychisch kann zu viel Stress zu zahlreichen Komplikationen führen, wie bspw. Angst, Schlafstörungen oder depressive Zustände. Schließlich kann Stress auch kognitive Funktionen beeinträchtigen, wodurch Konzentration und Leistungsfähigkeit leiden.
Tipps zur Stressprävention für Community Manager:innen
Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Setzen Sie sich bewusst mit Ihren Gedanken und Gefühlen auseinander, egal, ob es sich um private oder berufliche Angelegenheiten handelt. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Yoga haben sich hier für Viele bewährt. Mittlerweile sind diese Techniken auch einfach per Apps und Videos von zu Hause aus zugänglich. Gönnen Sie sich zudem regelmäßige Pausen, um abzuschalten und neue Energie zu tanken. Dies gilt sowohl für reguläre Arbeitstage als auch in Form von längeren Pausen, beispielsweise durch Urlaub.
Grenzen setzen
Definieren Sie klare Fokuszeiten für spezifische Aufgaben und versuchen Sie, diese konsequent einzuhalten. Setzen Sie auch Grenzen bei der Kommunikation mit der Community. Es ist in Ordnung, sich nicht rund um die Uhr verfügbar zu machen. Am besten kann dies durchgesetzt werden, wenn Sie eine bestimmte Zeit bestimmen, in der die Nutzer:innen mit Fragen, die keine Notfälle sind, auf Sie zukommen können.
Unterstützung suchen
Gemeinsam ist man weniger alleine – suchen Sie also aktiv den Austausch mit anderen Community Manager:innen. Gemeinsam können Sie Erfahrungen und Tipps teilen und einander unterstützen. Unterstützung können Sie auch innerhalb Ihrer Organisation finden. Sprechen Sie mit Vorgesetzten und/oder Kolleg:innen.
Stressbewältigungstechniken entwickeln
Identifizieren Sie Stressauslöser und entwickeln Sie Strategien, um damit umzugehen. Dies ist sehr individuell, aber grundsätzlich gibt es mehrere Möglichkeiten: Neben den Klassikern Bewegung, ausgewogene Ernährung und ausreichend Schlaf, kann auch der Austausch mit nahestehenden Personen viel Positives zur Stressreduktion beitragen. Wie bei allen Dingen erfordert dies zunächst etwas Übung und Gewöhnung.
Realistische Erwartungen
Keine Community ist perfekt. Seien Sie sich bewusst, dass nicht alle Probleme sofort gelöst werden können. Setzen Sie also realistische Ziele. Um Stress und hohe Erwartungen zu vermeiden, ergibt es Sinn bei größeren Zielen Zwischenziele einzuführen, die schneller und einfacher zu erreichen sind.
Schließlich ist es auch wichtig zu akzeptieren, dass Sie nicht immer alle Konflikte in der Community lösen können. Auch wenn Sie als Community Manager:in die erste Person sind, die die Verantwortung übernimmt, sind nicht alle Konflikte lösbar. Das liegt häufig an externen Rahmenbedingungen oder der Persönlichkeit der beteiligten Konfliktpartei und somit außerhalb Ihres Einflussbereichs. Dies bedeutet nicht, dass Sie aufhören sollten zu versuchen, Konflikte zu lösen. Stattdessen ist es wichtig, zu erkennen, wann sich ein Konflikt lösen lässt.
Fazit: Stress ist nicht vermeidbar, aber reduzierbar
Sicherlich fallen Ihnen viele Stresssituationen ein, die unvermeidbar waren, z. B. aufgrund der hohen Priorität einer Aufgabe. Stress lässt sich in vielen Fällen leider nicht vollständig beseitigen, aber dennoch ist es möglich diesen deutlich zu reduzieren. Dabei können die gezeigten Tipps helfen.