Wie Sie auf einer Innovationsplattform Open Innovation fördern

Offene Innovationsprozesse haben in den letzten Jahren stark an Bedeutung zugenommen. Während Closed Innovation immer weiter in den Hintergrund rückt, macht eine Innovationsplattform Open Innovation möglich. Dazu müssen Sie Unterschiede verstehen und Voraussetzungen erfüllen.

Open oder Closed Innovation? Das sind die Unterschiede

Innovationsprozesse lassen sich in Open und Closed Innovation unterteilen. Closed Innovation beschreibt einen klassischen Prozess innerhalb der Grenzen eines Unternehmens. Hier arbeitet ein festgelegtes Expertenteam an Ideen. Der Fokus liegt hier darauf, als Erster ein Produkt zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Closed Innovation bietet sich immer dann an, wenn Sie eine einzigartige Idee haben und diese noch nicht der Konkurrenz preisgeben wollen. Durch das geschlossene System ist die Entwicklung Ihrer Idee abgesichert.

Im Gegensatz dazu handelt es sich bei Open Innovation um einen moderneren Ansatz. Bei Open Innovation wird der Innovationsprozess nicht auf ein Team beschränkt, sondern alle Kollegen miteinbezogen. Hier können Sie sogar noch einen Schritt weitergehen, und auch Kunden oder Partner in kreative Prozesse einbinden. Die Berücksichtigung externer Meinungen kann Probleme des angebotenen Produkts eines Unternehmens aufzeigen. Es wird außerdem deutlich, was Nutzer an Verbesserungen wünschen. Mit Open Innovation nutzen Sie somit Innovationskraft, die über die Grenzen des Unternehmens hinausgeht. Der Fokus liegt hier nicht darauf, als Erster eine Lösung bereitzustellen, sondern die beste Lösung auf den Markt zu bringen. Dieser offene Ansatz ist immer dann von Vorteil, wenn Sie ein bereits veröffentlichtes Produkt perfektionieren wollen. Dabei können Sie Feedback sammeln oder sich von der Konkurrenz inspirieren lassen.

Die Bedeutung von Open Innovation wächst weiter

Diese Studie des Fraunhofer-Instituts stellt die These auf, dass Open Innovation keine Modeerscheinung ist. Der Ansatz lasse sich viel mehr als „nachhaltige Entwicklung“ bezeichnen, da bisher keines der befragten Unternehmen zu Closed Innovation zurückgekehrt ist. Zudem zeigen die Ergebnisse, dass die Zufriedenheit mit dem Ansatz steigt, je mehr Erfahrungen in dem Bereich gesammelt werden. Als größte Herausforderung bei der Umsetzung von Open Innovation sehen die Befragten den organisatorischen Wandel innerhalb des Unternehmens. Hier kann eine Innovationsplattform Open Innovation ermöglichen und so den Übergang von Closed Innovation erleichtern.

Mit einer Innovationsplattform Open Innovation betreiben

Durch ihre vielfältigen Funktionen, wie etwa verschiedene Beitragsarten oder die Kommentarfunktion, erlaubt die Innovationsplattform moderne Innovationsprozesse. Ein solches Netzwerk unterstützt die Auflösung bestehender Unternehmenshierarchien, die für erfolgreiche Open Innovation notwendig ist. Da Sie von der Innovationskraft aller Beteiligten profitieren wollen, ist ein Austausch auf Augenhöhe erforderlich. Nur so werden Ihre Kollegen offen und ehrlich Kritik kommunizieren.

Zudem ist das Zusammenbringen vieler Mitglieder realisierbar, da die Plattform losgelöst von zeitlichen oder räumlichen Grenzen funktioniert. Es ist deshalb auch einfach, Kunden und Partner in das Ideenmanagement miteinzubeziehen. Sie müssen nicht vor Ort sein, um Verbesserungsvorschläge abzugeben. So macht eine Innovationsplattform Open Innovation möglich. Doch ihre Einführung garantiert noch nicht, dass Sie aus Open Innovation profitieren.

Grundvoraussetzungen für erfolgreiche Open Innovation verstehen

Damit Open Innovation funktioniert müssen Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Dazu zählen neben der Einführung einer Innovationsplattform weitere Formalitäten. Vor allem Open-Innovation-Kampagnen, die Außenstehende in den Innovationsprozess miteinbeziehen, müssen durchdacht und geplant werden. Im Vorhinein sollten Sie klären, wie die Ideenfindung ablaufen soll, wer daran teilhaben darf und ob der Prozess zeitlich begrenzt sein soll. Natürlich können Sie eine Innovationsplattform immer zugänglich machen und darauf hoffen, dass ihre Nutzer von selbst Vorschläge teilen. Suchen Sie beispielsweise nach genereller Kritik zu Ihrem Produkt, hilft eine dauerhaft erreichbare Plattform weiter. Hier teilen Kunden, Partner oder Kollegen Ihre Erfahrungen und arbeiten so neue Ideen aus. Über einen unbegrenzten Zeitraum können Sie so ihr Angebot perfektionieren und an die Ansprüche der Nutzer anpassen.

Als erfolgreich haben sich in den letzten Jahren auch Ideenwettbewerbe erwiesen. Hierbei werden Personen für einen gewissen Zeitraum explizit zur Kreativität angeregt. Ein Ideenwettbewerb braucht jedoch mehr Moderation als eine dauerhaft zugängliche Plattform. Formulieren Sie eindeutig, wofür Sie Ideen suchen. Zur Motivation der Teilnehmer kann dabei ein Gewinn dienen, mit dem Sie gute Vorschläge belohnen. Ein solcher Wettbewerb bietet sich an, wenn Sie planen Ihr bestehendes Angebot zu verändern oder zu erweitern. Wollen Sie zum Beispiel eine App passend zu Ihrem Produkt entwickeln, können Sie mit einem Ideenwettbewerb Kunden, Partner und Kollegen fragen, was die App beinhalten sollte.
Solche Innovationsprozesse sollten von der Führungsetage unterstützt werden. Dann gelten sie als seriös und werden vom Unternehmen oder Außenstehenden akzeptiert.

Aus Open Innovation Gewinne erzielen

Wer es schafft, erfolgreich Open Innovation zu betreiben, wird schon bald Mehrwerte erkennen. Durch sie werden alle Vorteile einer Innovationsplattform ausgeschöpft. Neuste Entwicklungen und Ideen können hier schnell angegangen und diskutiert werden. Das eigene Angebot wird so dauerhaft hinterfragt und immerzu ausgebessert. In Zeiten der Digitalisierung ist eine solche Bereitschaft zum Wandel im Unternehmen notwendig. Damit Sie auch weiterhin auf dem neusten Stand bleiben, empfehlen wir die Social Business Trends 2017. Hier erfahren Sie, welche Trends sich in den letzten Jahren durchsetzen konnten und welche Themen in der Zukunft bedeutsam werden.


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Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Pexels-User Ben Taylor.

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