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Immer mehr Unternehmen setzen auf Social-Business-Lösungen wie z.b. Enterprise Social Networks (ESNs). Laut einer Studie von Gartner haben jedoch nur 20% Erfolg damit, beim großen Rest schlägt der Versuch einer Einführung fehl. Die Studie zeigt Gründe für das häufige Scheitern auf, wir haben Tipps für Sie, wie dies vermieden werden kann.

Warum scheitert Social Business?

Laut der Gartner-Studie werden im Jahr 2016 bereits 50% aller großen Unternehmen eigene Intranets mit zumindest minimalen „Social-Funktionen“ haben. Bei 30% davon werden diese als Kommunikationsmittel ebenso wichtig sein, wie Telefon und E-Mail. Trotzdem werden im Jahr 2015 80% aller Unternehmen beim Versuch ein Social Intranet zu etablieren scheitern. Die Studie sieht die Gründe hierfür an vielerlei Stellen. Unter ihnen sind ein zu starker Fokus auf Technologie, anstatt auf Prozessoptimierung. Ebenso wird kritisiert, dass die Führungsebene der Unternehmen meist nicht von alten Prozessen und der dazugehörigen Software weg will.

„#SocialBusiness schlägt fehl“:   Jetzt twittern

Flops durch gute Vorbereitung vermeiden

Es ist deshalb wichtig, von vornherein nicht nur die technische Einführung der Software zu forcieren, sondern auch Prozesse anzupassen und neu zu definieren. Dem Großteil der Mitarbeiter wird egal sein, wie Social-Business-Tool funktioniert, für sie zählt vor allem der Mehrwert in ihren eigenen Arbeitsabläufen. Ebenso sollten auch das Management und vor allem die Geschäftsführung frühzeitig miteinbezogen werden. Nur wenn auch die leitenden Persönlichkeiten des Unternehmens hinter der Social-Business-Strategie stehen, kann die Einführung der Software erfolgreich sein.

Der Ansatz bei der Implementierung ist entscheidend

Enterprise Social Networks unterscheiden sich in vielen Punkten von klassischer Office-Software. Ein wichtiger Punkt hierbei ist die Herangehensweise. Software wird gewöhnlich über Schulungen oder Workshops an die Mitarbeiter herangetragen. Dabei werden diese aktiv aufgefordert, den Umgang mit ihr zu lernen. Man spricht hier vom sogenannten „push“-Prinzip. Bei einer Social-Business-Lösung ist der Ansatz ein anderer. Hier sollen die Mitarbeiter selbst erfahren, welchen Mehrwert das neue System bringt und sich dem Netzwerk freiwillig „verschreiben“. Hier ist vom „pull“-Ansatz die Rede. Mitarbeiter können nicht gezwungen werden, sich aktiv ins Intranet einzubringen. Deshalb müssen sie motiviert sein, sich mit der neuen Technologie freiwillig zu befassen. Die Nutzung der Vorgesetzten dient hier als Vorbildfunktion.

„#ESNs brauchen gute Technik und Support von oben sowie von unten“:   Jetzt twittern

Technologisch intuitive Netzwerke funktionieren besser

Damit die Mitarbeiter wirklich Lust haben, die Social-Business-Lösung kennen lernen und es zum Zentrum ihrer Arbeitsumwelt machen, muss es intuitiv sein. Damit das der Fall ist, sind vier Faktoren entscheidend:

  • Social
    Moderne Social-Business-Lösungen, die gerne benutzt werden enthalten soziale Elemente. Hierzu zählen unter anderem ausführliche Nutzerprofile mit Bildern, kommentierbare Activitystreams (Microblogging) und Privatnachrichten. Soziale Intranets vereinfachen die Kommunikation und bringen somit einen Mehrwert für die Kollegen.
  • Mobile
    Viele Menschen arbeiten nicht mehr den ganzen Tag am Schreibtisch im Büro. Auch von zuhause, aus Cafés oder Zügen wird gearbeitet. Deshalb ist es wichtig, dass die Lösung mobil benutzbar ist (responsive oder durch Apps) und deshalb auf Handys und Tablets gut dargestellt wird und benutzbar ist.
  • Gamification
    „Spielend einfach lernen“ ist ein Leitsatz, den man berücksichtigen sollte. Gerade in der Einführungsphase motiviert es Menschen, wenn sie spielerisch an etwas herangehen können. Elemente wie Fortschrittsbalken, Like-Funktionen oder Sternchen tragen hierzu bei und halten bei der Stange.
  • Usability
    Das Bedienerlebnis muss positiv hervorstechen und die Benutzung muss Spaß machen. Dies ist kein Zustand, sondern ein stetiger Prozess, bei dem der Anbieter der Lösung durch Updates und Weiterentwicklungen unterstützten sollte.

„Das perfekte #ESN: social, mobile, gamification“:   Jetzt twittern

Bei Social Intranets sind somit zwei Faktoren von großer Relevanz: zum einen müssen sie ansprechend und intuitiv benutzbar sein. Diesen technischen Punkt sollten vor allem diejenigen beachten, die mit der Implementation des ESN betraut sind. Zum anderen müssen die Führungskräfte des Unternehmens hinter dem Netzwerk stehen, damit es eine Chance hat, auf Akzeptanz zu treffen. Wenn ein Angestellter denkt, dass er im ESN nur veraltete Informationen findet und sein Vorgesetzter es nicht nutzt, ist auch er wenig motiviert seine Arbeitsprozesse anzupassen.


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Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Flickr-Nutzer Raffaele Esposito

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