Wissen im Verband sammeln und nutzen

Erfolgreiches Wissensmanagement umsetzen

Wissensmanagement ist in der Verbandswelt ein heiß diskutiertes Thema. Gerade im Zusammenhang mit der mittlerweile fortgeschrittenen Digitalisierung wird die Verwaltung des Wissensvorrats innerhalb von Verbänden und anderen Organisationen zur Herausforderung. Aber was genau fällt unter Wissensmanagement? Warum ist es gerade für Verbände so wichtig und schließlich: wie lässt es sich am besten im Verband implementieren?

Mann vor gelbem Hintergrund verschränkt Arme, lächelt in die Kamera
Autor:in
Danley Watson
Datum
10.09.2024
Lesezeit
4 Minuten

Warum ist Wissensmanagement in Ihrem Verband notwendig?

Wissensmanagement ist bei vielen Arten von Organisationen von einer besonders hohen Bedeutung, aber gerade im Verband ist ein zentrales, gut strukturiertes und einfach durchsuchbares Wissensmanagement essenziell. Schließlich gibt es eine Vielzahl von treibenden Kräften, durch welche die Ressource Wissen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Beispiele für solche Triebkräfte sind die Digitalisierung, Wertewandel, Internationalisierung und Wettbewerb. Dies sind die wichtigsten Gründe, warum Verbände und andere Organisationen Wissensmanagement betreiben (sollten).

Dennoch bilden den Mittelpunkt eines erfolgreichen Wissensmanagements innerhalb eines Verbands die Mitglieder selbst. Immerhin zieht Wissen als Ressource potenziell mehr Mitglieder an, die sich durch diese Ressource einen Mehrwert erhoffen. Gleichzeitig sind es auch die Mitglieder, die dazu beitragen, dass das Wissen innerhalb des Verbandes gesammelt wird, indem sie ihre eigenen Erfahrungen und Wissen mit dem Verband und somit auch mit anderen Mitgliedern teilen.

Gerade weil es so wichtig ist für die Mitglieder, soll ein erfolgreiches Wissensmanagement auch eine der höchsten Prioritäten eines Verbands werden. Die Welt um den Verband herum ist dynamisch und es soll nicht nur faktisches Wissen gesammelt werden, sondern auch Wissen, das sich auf den Wertewandel bezieht. Genau dieses Wissen können auch Mitglieder der neuen Generation beitragen.

Schließlich ist bei einem erfolgreichen Wissensmanagement die Digitalisierung wichtig. Zwar ist die Digitalisierung in der Gesellschaft und somit auch bei den Verbänden mittlerweile angekommen, dennoch gibt es immer noch Verbesserungsbedarf. Dies kann damit begründet werden, dass die Digitalisierung ein dynamischer Prozess ist, bei dem es stetig immer wieder Neuerungen gibt. Damit Ihr Verband auch in Zukunft weiterhin vom gesammelten Wissen profitieren kann und sich gleichzeitig auch an die Herausforderungen, die mit der digitalen Transformation und anderen großen Veränderungen einhergehen, anpassen kann, ist eine digitale Sammlung von Wissen entscheidend.

Wie führen Sie ein effizientes Wissensmanagement in Ihrem Verband ein?

Aufgrund der geografischen Verteilung über unterschiedliche Regionen Ihrer Mitglieder, lässt sich ein effektives Wissensmanagement im Verband nur mithilfe einer interaktiven Plattform umsetzen. Denn auf diese Plattform kann von überall aus zugegriffen werden.

Ein solches Mitgliederportal bietet viele Vorteile für eine erfolgreiche Sammlung und Verwaltung von Wissen von und für Ihre Mitglieder. Es ist ein Zentrum, in dem Ihre Mitglieder die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen. Dort können sie, indem sie einander Fragen stellen und diese beantworten, aktiv Wissen austauschen und so auf eine branchenspezifische Hilfestellung hoffen.

Gleichzeitig ist auch ein passiver Wissensaustausch möglich. Immerhin sollte es in einem Mitgliederportal die Möglichkeit geben, Wissen in Form von Daten und Dokumenten zu speichern, die von Ihren Mitgliedern jederzeit und von überall abrufbar sein sollen. Hinzu kommt noch, dass diese Dokumente und Daten dort nicht in einem wahllosen Durcheinander in irgendeinem Ordner oder im E-Mail-Chaos liegen, sondern nach Gruppen für spezifische Themen oder Abteilungen geordnet sind.

Des Weiteren gibt es auch die Möglichkeit, dass diese Dokumente, ob es nun Textdateien oder Präsentationen sind, auch von Ihren Mitgliedern gemeinsam und gleichzeitig bearbeitet werden können. So können Ergebnisse von denjenigen, die über das Wissen verfügen, effizient zusammengeführt werden.

Mitgliederportale bieten oftmals auch die Möglichkeit, dass Externe einen Gastzugang erhalten, sodass auch externe Expert:innen ihr Wissen mit dem Verband und dessen Mitgliedern teilen können. Dies steigert auch die Attraktivität Ihres Verbands, denn der Zugang zu dieser Expertise kann überzeugend sein, neue Mitglieder anzuziehen.

Wissensmanagement will gelernt sein – Best Practices

Richten Sie eine zentrale Wissensplattform ein

Ein Verband sollte eine zentrale Wissensplattform einrichten, auf der alle relevanten Informationen und Ressourcen gespeichert werden. Diese Plattform kann ein Mitgliederportal, ein Wissensmanagementsystem, oder eine Kollaborationsplattform sein. Eine derartige Plattform hat den entscheidenden Vorteil, dass dort sowohl Wissensmanagement als auch Kommunikation an einem Ort zusammengeführt werden und von überall aus erreichbar sind. Durch die zentrale Speicherung und Strukturierung des Wissens wird der Zugriff erleichtert und eine effiziente Zusammenarbeit gefördert.

Förderung einer Lernkultur

Eine positive Lernkultur ist entscheidend für erfolgreiches Wissensmanagement. Der Verband sollte eine Umgebung schaffen, in der kontinuierliches Lernen gefördert wird. Dies kann mithilfe von Schulungen, Weiterbildungsprogrammen, Mentoring oder dem Austausch von Best Practices geschehen. Individuelles Wissen und Erfahrungen sollten gewürdigt und geteilt werden, um eine Kultur des Wissensaustauschs zu etablieren.

Etablieren Sie Communitys of Practice

Communitys of Practice sind Gruppen von Personen mit ähnlichen Interessen und Fachkenntnissen, die sich regelmäßig treffen, um Wissen auszutauschen und gemeinsam an Herausforderungen zu arbeiten. Der Verband kann solche Communitys of Practice fördern und unterstützen, um den Austausch von Fachwissen und bewährten Verfahren zu ermöglichen. Durch den regelmäßigen Dialog und die Zusammenarbeit in den Communitys of Practice können wertvolle Erkenntnisse generiert und verbreitet werden. Gerade regionale und überregionale Verbandsveranstaltungen bieten einen perfekten Rahmen für solche Treffen.

Integrieren Sie Wissensmanagement in Geschäftsprozessen

Es ist wichtig, das Wissensmanagement in die Geschäftsprozesse des Verbands zu integrieren. Das bedeutet, dass der Umgang mit Wissen und Informationen in allen Phasen der Verbandsarbeit berücksichtigt wird. Ob bei der Planung, Umsetzung oder Evaluierung von Projekten und Initiativen, Wissen soll dabei stets eine zentrale Rolle spielen. Das Wissensmanagement sollte als Querschnittsthema betrachtet werden und in die Arbeitsabläufe und -richtlinien des Verbands eingebettet sein. Dadurch wird sichergestellt, dass Wissen systematisch erfasst, aktualisiert und genutzt wird, um die Effektivität und Effizienz der Verbandsarbeit zu steigern.

Welche Art von Wissen teilen Sie in Ihrem Verband?

Es wurde viel beschrieben, warum Wissen so wichtig ist und wie Sie Wissensmanagement in Ihrem Verband optimal umsetzen. Aber welche Informationen genau sollen geteilt werden? Dabei gibt es zwei Arten von Wissen, welche für einen Verband besonders relevant sind:

Verbandsbezogenes Wissen

Hierbei soll Wissen geteilt werden, das sich in erster Linie auf den Verband bezieht. Informationen wie Termine, Events oder auch Ergebnisse von Gremien, Korrespondenzen oder Berichte gehören dazu. Hinzu kommt auch Wissen über alltägliche Abläufe, Regeln und die Aktivitäten und Grundprinzipien des Verbands.

Schließlich ist auch Wissen über die unmittelbare Umwelt des Verbands von Interesse. Dieses umfasst beispielsweise Informationen zu Bundestagssitzungen, Parteitagen und anderen politischen Aktivitäten, die für Ihren Verband relevant sind. Diese Informationen sind gerade für neue und potenzielle Mitglieder interessant. Diese Art von Wissen ist auch gut als Dokument in einem Mitgliederportal ablegbar.

Faktisches Wissen

Als Verband sind Sie in einer bestimmten Branche tätig. Daher ist auch Wissen, das sich auf diese Branche bezieht, besonders relevant und interessant für Ihre Mitglieder. Dies kann einerseits Faktenwissen sein, welches sich auf bestimmte Wissensbereiche in der Branche fokussiert, beispielsweise Informationstexte, Forschungsberichte oder Veröffentlichungen. Dieses können Mitglieder nutzen, um zu lernen und dies auch in ihrem Hauptberuf anzuwenden. Dabei sind besonders Lernangebote für Ihre Mitglieder von Interesse. Im Mitgliederportal können Informationen zu solchen Events verbreitet werden, aber auch Dokumente, die fachspezifische Informationen enthalten, geteilt werden.

Fazit: Wissensmanagement erfolgreich meistern mit einem interaktiven Mitgliederportal

Zum Schluss lässt sich feststellen: für einen erfolgreichen Verband ist Wissensmanagement eine der Grundvoraussetzungen. Schließlich ist Wissen einer der Gründe, warum einige Mitglieder überhaupt einem Verband beitreten. Somit ist es wichtig, die Ressource Wissen auch effizient zu verwalten. Ein interaktives Mitgliederportal bietet die Möglichkeit, dies umzusetzen und Ihre Mitglieder einfach und leicht zugänglich an dem im Verband gesammelten Wissen teilhaben zu lassen und dazu beizutragen.

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