Wissensmanagement Methoden
Die vier besten Methoden erklärt
Wissensmanagement ist mittlerweile bei zahlreichen Organisationen angekommen. Sie haben erkannt, dass durch die Speicherung und Nutzung des kollektiven Wissens nicht nur die Produktivität gesteigert werden kann, sondern dass Wissen auch allgemein zum Wachstum einer Organisation beitragen kann. Dennoch ist der Prozess, Wissensmanagement einzuführen, kein einfacher. Gerade weil es so viele Modelle und Methoden gibt, die Wissensmanagement darstellen, ist es möglich, schnell den Überblick zu verlieren. Aus diesem Grund werden nachfolgend die vier wichtigsten Wissensmanagement-Methoden dargestellt.
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Warum braucht es Wissensmanagement?
Laut dem Verband Bitkom erhalten Berufstätige täglich durchschnittlich 42 E-Mails, davon enthält jede zwölfte Person sogar mehr als 100 E-Mails. Die Menge an Informationen, die Arbeitnehmende tagtäglich auf digitalem Weg erreicht, nimmt also weiter zu. In den meisten Fällen liegt es nun an den Mitarbeitenden, die wichtigen Inhalte aus dem vollen Postfach herauszufiltern. Im Arbeitsalltag führt das zu Unmut, da so viel Zeit verloren geht.
Dabei könnte doch alles so einfach sein: Seit Jahren gibt es Wege, Wissen in Organisationen nachhaltig nutzbar zu machen. Social Intranets bieten etwa weitreichende Möglichkeiten, Informationen zu speichern und mit den Kolleg:innen zu teilen. Das volle Potenzial solcher Plattformen wird jedoch in den seltensten Fällen ausgeschöpft. Deshalb gilt es, die drei entscheidenden Wissensmanagement-Ansätze zu verstehen und anzuwenden: Wissen identifizieren, speichern und teilen.
Wissensmanagement-Methoden, um Wissen zu identifizieren
Erkennen, wo sich Expertise versteckt
Es gibt einige Maßnahmen, die immer ergriffen werden müssen, wenn die Organisation anstrebt, Wissensmanagement umzusetzen.
Zuerst geht es darum, Wissen in Ihrer Organisation zu identifizieren. Alle Beteiligten besitzen wertvolles Wissen, das die Organisation vorantreiben kann. Oft findet die Identifikation dieses Wissens ganz natürlich statt: Über die Kommunikation zwischen Kolleg:innen, sei es über berufliche oder private Themen. Dass dieser Schritt funktioniert, ist zunächst eher eine Frage der Organisationskultur als technischer Voraussetzungen.
Um herauszufinden, wo sich Wissen versteckt, sollten Sie den Austausch miteinander nicht nur erlauben, sondern vielmehr aktiv unterstützen. Kommunizieren Sie dazu mit allen Kolleg:innen auf Augenhöhe – egal, welche Position sie besetzen. Um sich der Stärken der einzelnen Mitarbeitenden bewusst zu werden, hilft es, sie in Entscheidungsprozesse miteinzubeziehen. Befragen Sie Ihre Kolleg:innen deshalb in Umfragen zu Ihrer Meinung, Ihren Interessen und Wünschen.
Hier kommt nun die technische Ebene ins Spiel: Um eine offene Kommunikationskultur zu fördern, sollten Sie Ihren Kolleg:innen einen Kanal bieten, auf dem sie sich untereinander austauschen können. Als Kommunikationsplattform ist ein Social Intranet hier die richtige Wahl: Seine vielzähligen Funktionen zum Austausch bieten für jede Art des Wissenstransfers den richtigen Weg.
Wissensmanagement-Methoden, um Wissen zu speichern
Was früher auf Papier und in unzähligen Aktenschränken gesammelt wurde, lässt sich heute glücklicherweise digital ablegen. Das Speichern von Wissen muss nicht länger im Papierchaos enden, wenn es eine Möglichkeit gibt, den analogen Prozess abzulösen. Als beliebtes Kommunikationsmittel der Arbeitswelt stößt die E-Mail hier jedoch an ihre Grenzen: Viele wichtige Informationen gehen in überfüllten Postfächern verloren. Der Wissensaustausch wird außerdem umso schwieriger, je mehr Personen daran beteiligt sind.
Hier kommen Plattformen, wie Social Intranets ins Spiel. Sie verfügen über eine Dateiablage, in der Informationen nachhaltig gespeichert und auffindbar gemacht werden können. So entsteht mit der Zeit ein Wissensspeicher, der wie ein übergreifendes, digitales Gedächtnis Ihrer Organisation funktioniert. Auf ihn kann jederzeit und überall zugegriffen werden.
Ist Ihr Netzwerk auch über eine Mitarbeiter-App erreichbar, können auch Kolleg:innen im Außendienst, in Produktion und Fertigung sowie in allen anderen Bereichen, Wissen abrufen. Über die Suchfunktion sind alle Informationen jederzeit einfach zu erreichen. Wichtig ist dabei, eine sinnvolle Ordnerstruktur einzuführen und von Anfang an zu kommunizieren, wo welche Informationen zu speichern und zu finden sind. Erklären Sie dabei auch die Mehrwerte: Ihre Kolleg:innen werden dazu tendieren, ihr Wissen zu speichern, wenn Sie erkennen, welche Vorteile es der Organisation und den anderen Mitarbeitenden bringt.
Wissensspirale, bzw. SECI-Modell
Die Wissensspirale oder auch SECI-Modell genannt, ist eine Methode für Wissensmanagement, die von den japanischen Organisationstheoretikern Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi in den 1990er Jahren entwickelt wurde. Dabei steht die Umwandlung von implizitem Wissen, also dem intuitiven Wissen in den Köpfen der Menschen, in explizites, also greifbares Wissen, im Mittelpunkt. Dieses Modell setzt sich aus vier Phasen zusammen: Sozialisierung, Externalisierung, Kombination und Internalisierung.
Wissenstreppe nach North
Gerade für Unternehmen ist das Modell der Wissenstreppe besonders interessant, da es zeigt, wie Wissen zu einer höheren Wettbewerbsfähigkeit beitragen kann. Aber auch andere Organisationen, die Interesse haben, die eigene Sichtbarkeit und Produktivität zu erhöhen, können dieses Modell zur Orientierung nutzen. Dieses Modell wurde von Prof. Dr. Klaus North 1998 entwickelt und ist eine der bekanntesten und beliebtesten Methoden für Change Management. Dies ist nicht ohne Grund so, da diese Methoden sich für die unterschiedlichsten Organisationen eignet.
Bausteinmodell bzw. das Genfer Modell für Wissensmanagement
Das Bausteinmodell von Probst, Raub und Romhardt, das 1999 vorgestellt wurde, ist eines der neueren Modelle, die es zum Wissensmanagement gibt. Gleichzeitig ist es ein sehr detailliertes und zum Teil auch kompliziertes Modell. Dieses Modell hat als Ziel, eine Art Handbuch für Organisationen zu sein, mit dem ein besseres Verständnis von Wissensproblemen innerhalb der Organisation gefördert werden soll. Beispiele für Wissensprobleme sind hierbei das Zurückhalten von Wissen oder das Ausscheiden von Wissensträgern aus der Organisation.
Knowledge Mapping
Knowledge Mapping, oder auch Wissenslandkarte, ist eine der neueren Methoden für Wissensmanagement. Darunter ist eine grafische Darstellung von Wissen in Organisationen zu verstehen. Diese Methode dient der Identifikation von Wissen in Unternehmen, um Arbeitsabläufe effektiver und effizienter zu gestalten. Wissenslandkarten referenzieren auf Expertenwissen, Teamwissen, Wissensentwicklungsstationen sowie organisationale Fähigkeiten und Abläufe. Bei dieser Methode wird lediglich der Verweis auf das verankerte Wissen geliefert und nicht das Wissen selbst dort abgelegt. Wie andere Methoden auch, ist das Knowledge-Mapping bzw. die Wissenslandkarte für einige Organisationen mehr geeignet, als für andere.
Wissen teilen: Expertise dynamisch austauschen
Die Funktionen einer digitalen Plattform gehen über das reine Speichern von Wissen hinaus. Ihr Hauptvorteil gegenüber analogem Wissensmanagement oder E-Mails ist, dass Expertise hier auch geteilt und diskutiert werden kann. Die verschiedenen Funktionen erlauben einen dynamischen Austausch.
So bieten sich für eher statische Inhalte eigene Seiten oder Apps an. Soll es kurzfristig und direkt sein, können Sie den Chat oder Direktnachrichten auf der Plattform nutzen. Dabei sorgt die Gruppenfunktion dafür, dass Sie immer die richtigen Personen erreichen. Auch Beiträge mit wichtigen Inhalten und passenden Schlagworten können an beliebig viele Zielgruppen geteilt werden. So verhilft ein Social Intranet wie von selbst dazu, Wissen zu teilen.
Fazit: Wissensmanagement-Methoden im Social Intranet nutzen
Die Wissensspirale, die Wissenstreppe nach North, Probsts Wissensbausteine und auch das Knowledge Mapping bzw. die Wissenslandkarte – dies sind die vier bekanntesten Methoden, mit denen Wissensmanagement innerhalb einer Organisation umgesetzt werden kann. Dennoch unterscheiden sich diese Methoden und sind somit für unterschiedliche Arten von Organisationen besonders geeignet. Daher ergibt es Sinn, sich vorher genauer mit diesen Methoden auseinanderzusetzen, um dann jene Methode auszuwählen, die optimal zur eigenen Organisation passt.
Zudem gibt es auch weitere Methoden, die im Wissensmanagement zum Einsatz kommen. Gerade Social Intranets sind besonders dafür geeignet. Die Wissensidentifikation findet über die Kommunikation zwischen den Nutzer:innen statt. Das Dateimodul ermöglicht die nachhaltige Wissensspeicherung, während Funktionen wie Beiträge und der Chat den dynamischen Austausch von Wissen vereinfachen.
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