Die ersten beiden BarCamp-Regeln lauten: Du sprichst über ein BarCamp! Du bloggst über ein BarCamp!

Auch wenn sich die frohe Kunde vom nächsten BarCamp dem Anschein nach recht schnell verbreitet: Eine solche Unkonferenz hat häufig damit zu kämpfen, überhaupt von der Öffentlichkeit jenseits der eingeschworenen BarCamp-Gemeinde wahrgenommen zu werden. Versuche also möglichst vor Öffnung der Listen, regional zu werben und klassische Presse, Sponsoren, Neulinge, Studenten, Politiker oder Wissenschaftler auf dein Camp aufmerksam zu machen. Zur Verfügung stehen z.B.:

  • die Event-Community oder Website zur Veranstaltung
  • eigene Blogs der OrganisatorInnen & Unterstützer
  • Pressemitteilungen (über offene Portale oder vorhandene Verteiler)
  • Microblogs (Twitter, Identi.ca)
  • themennahe Blogs und Websites
  • Plattformen wie XING, Facebook oder upcoming mit Links zur Haupt-Community
  • Eintrag auf barcamp.org
  • Plakate, Flyer oder Aufkleber in der Stadt verteilen
  • Mundpropaganda
  • Newsletter an spezialisierte Gruppen
  • Linktausch oder Cross Promotion mit anderen BarCamps

Vivian Pein

 

Alexander Graf

 

Twitter & Hashtags

Registriere einen Twitter- und Identica-Account, um deine Veranstaltung zu promoten. Du kannst darüber schnell und direkt in Kontakt zu deiner Zielgruppe treten:

  • mache die URL deiner Community bekannt
  • kündige wichtige, organisatorische Themen an
  • beantworte Fragen der TeilnehmerInnen
  • erzeuge im Vorfeld der Veranstaltung Spannung und Vorfreude
  • sende Statusupdates über den Verlauf während der Veranstaltung
  • verlinke/retweete interessante Bilder, Berichte, Reaktionen

Gib schon früh das Hashtag/Tag/Schlagwort deiner Veranstaltung bekannt und bitte alle TeilnehmerInnen, ihre Inhalte (Tweets, Bilder, Blogbeiträge, Videos etc.) mit diesem Schlagwort zu kennzeichnen/taggen. Wähle dazu ein möglichst kurzes, aber eindeutiges Tag (z.B. #bcruhr3)

Daniel Schlender

 

Für alle Interessierten ist es mit Hilfe dieser Tags sehr leicht, die Informationen zum Camp zu identifizieren und auf Wunsch hübsch aufbereitet zu aggregieren. Besonders beliebt ist bei BarCamps eine Twitterwall, eine Wand voller Tweets: Alle Tweets mit entsprechendem Hashtag werden gefiltert, die Liste wird automatisch aktualisiert und per Beamer an die Wand geworfen.

twitterwall #bcc3

Twitterwall von Sascha Assbach

Der große Tag

Kommuniziert wird aber nicht nur vor dem Event und über das Event, sondern auch auf dem Event selbst. So sind eine Vorstellungsrunde oder ein gemeinsamer Start ebenso wichtig wie eine Schlussrunde und großzügige Pausen für Diskussion, Austausch und Networking. Ein beispielhafter Zeitplan:

08:00 Uhr — Team trifft ein
09:00 Uhr — Ankommen und Frühstück
10:00 Uhr — Begrüßung, Vorstellungsrunde, Sessionplanung
11:30 Uhr — Erster Sessionslot (Dauer jeweils 30-45 Minuten, 15 Minuten Pause)
12:30 Uhr — Zweiter Sessionslot
13:00 Uhr — Mittagessen
14:30 Uhr — Dritter Sessionslot
15:00 Uhr — Vierter Sessionslot
16:00 Uhr — Fünfter Sessionslot
17:00 Uhr — Sechster Sessionslot
18:00 Uhr — Abendessen/Abendprogramm

Sessionwall / BarCamp Grid
Sessionwall/BarCamp Grid in progress beim BarCamp Cologne

 

Nils Hitze

 

Für längere Sessions können auch zwei aufeinander folgende Slots belegt werden. Rechne mit Verzögerungen im Zeitplan, versuche aber darauf zu achten, dass die einzelnen Sessions fairerweise nicht überzogen werden.

Vorstellungsrunde

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Organisatoren stellen sich für gewöhnlich die TeilnehmerInnen vor. Dabei nennen sie den eigenen Name sowie drei Tags (also Schlagworte wie Community Management, Creative Commons oder Ruby on Rails), die grob umschreiben, womit sich die Person aktuell beschäftigt. Bei den größeren Camps wird aufgrund von Zeitmangel häufiger auf diese Vorstellung verzichtet. Silke Bertz hält in ihrem Beitrag Das leise Sterben der Barcamp-Vorstellungsrunde ein Plädoyer, diese Vorstellungsrunden am Leben zu halten:

Um die Sessions kennen zu lernen, gibt’s die Sessionplanung. Und um die Leute kennen zu lernen gibt’s die Vorstellungsrunde. Und das finde ich super so – nicht, weil ich 250 Namen in 45 Minuten auswendig lernen will, sondern weil vielleicht 3 oder 4 Leute dabei sind, die (für mich) sehr spannende Tags nennen. Oder weil ich von 3 oder 4 Leuten, die ich schon lange aus dem Netz kenne, weiß, dass sie zum Barcamp kommen, ich sie aber in Echt dann doch nicht erkenne. In der Vorstellungsrunde kann ich sie ausfindig machen. Und es ist mir schon sehr oft so ergangen.

 

 

Dieser Beitrag ist Teil des Leitfadens für die Organisation eines BarCamps.

Weitere Artikel der Serie:

  • Location & Verpflegung: Anforderungen, Ausstattung und Infrastruktur der Location; Planung, Gelingen und Organisation der Verpflegung
  • Sponsoren: Auswahl, Akquise und Betreuung der Sponsoren; Gegenleistungen
  • Teilnehmerinnen & Teilnehmer: Zielgruppe, Ansprüche, Motivation und Anzahl der TeilnehmerInnen; No-Show-Rate
  • Event-Communities mit mixxt: Community erstellen, erste Schritte, Administration und Funktionen, Aktivität, Terminkalender

 


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