Change Management: Die vollständige Erklärung
Bedeutung, Methoden und Kommunikation
Unternehmen und andere Organisationen können nicht immer den Status Quo beibehalten. Die Welt verändert sich und diese Veränderungen wirken sich auf alle Lebensbereiche aus. Zusätzlich ist innerhalb von Unternehmen stets der Wunsch vorhanden, sich zu verbessern, ob nun durch eine Modernisierung von Prozessen, technologische Neuerungen oder Verbesserungen der Internen Kommunikation. Für große Veränderungen ist ein hohes Maß an Vorbereitung und Koordinierung notwendig. Genau dies fällt unter den Schirm des Change Managements.
Made in Germany
DSGVO-konform
Was ist Change Management? – Definition
Die Definition von Change Management bzw. Veränderungsmanagement ist laut dem Gabler Wirtschaftslexikon im Allgemeinen die laufende Anpassung von Unternehmensstrategien und -strukturen an veränderte Rahmenbedingungen. Change Management bezieht sich somit auf den systematischen Ansatz, um Veränderungen in einer Organisation auf individueller, teambezogener und organisatorischer Ebene effektiv zu steuern und umzusetzen. Es umfasst die Anwendung von Methoden, Prozessen und Techniken, um den Wandel zu erleichtern und die Ziele der Organisation zu erreichen. Gemessen an realen Herausforderungen kann das Change Management auch als interne Überzeugungsarbeit gesehen werden.
Warum Change Management? – Eine Einführung
So profitieren Unternehmen vom Wandel
Die Anlässe für Change Management sind vielseitig. Einer der Gründe dafür ist, dass der stetige Wandel in Unternehmen heutzutage nicht mehr eine Ausnahme, sondern vielmehr die Regel ist. Des Weiteren wollen sich einige Unternehmen grundlegend umstrukturieren, andere effizienter wirtschaften oder die (interne) Kommunikation verbessern. In den meisten Fällen ist der Wandel dringend notwendig. Viele Unternehmen sind noch in alten, starren Strukturen gefangen, die nicht mehr zur heutigen Welt passen. Es ist deshalb angebracht, nicht immer nur Kleinigkeiten verbessern zu wollen, sondern den Unternehmenswandel zu einem durchdachten und strukturierten Projekt zu machen. Unternehmen profitieren auf verschiedenen Ebenen von Change Management:
Unternehmen profitieren auf verschiedenen Ebenen von Change Management:
- Bestehende Prozesse werden überdacht und, wo sinnvoll, abgelöst oder verändert.
- Managementmethoden werden an die aktuelle oder gewünschte Unternehmensstruktur angepasst.
- Alte Kommunikationsmittel werden durch zeitgemäße ersetzt.
- Ressourcen können gebündelt und so effizienter eingesetzt werden.
- Die Unternehmenskultur kann neu erfunden und in der DNA des Unternehmens verankert werden.
Damit der Wandel des Unternehmens erfolgreich sein kann, müssen einige Voraussetzungen getroffen werden. Diese sind oftmals gleichzeitig essenzieller Bestandteil des Wandels.
Wichtige Voraussetzungen für den Wandel
Auf diese Kernelemente kommt es an
Damit Change Management gelingen kann, muss ein ganzheitlicher Ansatz gewählt werden. Auch wenn die einzelnen Veränderungen nacheinander passieren können, ist es wichtig, dass nicht nur einige wenige Aspekte angegangen werden. Veränderungen müssen sowohl das Management als auch die Interne Kommunikation und Kommunikationsmittel betreffen, damit die Unternehmenskultur sich positiv verändern kann. Die wichtigsten Voraussetzungen für den Wandel sind:
Moderne Infrastruktur für Kommunikation
Change Management geht nicht ohne moderne Infrastruktur. Die Kommunikation hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Wo früher Telefon, E-Mails und Newsletter die gängigen Instrumente waren, entsprechen heute Social Intranets, dazugehörige Apps und andere Werkzeuge dem Standard. Die neuen Kommunikationsformen bringen eine Vielzahl an Vorteilen mit sich:
- Social Intranets flachen die Hierarchie ab. Dort haben alle die Möglichkeit, die eigene Meinung zu bestimmten Themen äußern. Nicht die Position in der Hierarchie, sondern lediglich die Expertise ist hierfür relevant.
- Social Intranets und andere Werkzeuge strukturieren die Kommunikation wesentlich übersichtlicher und sinnvoller als E-Mails. So ist Wissen jederzeit für alle auffindbar.
- Auch, wenn mehrere Personen beteiligt sind, haben alle den gleichen Informationsstand und verpassen keine wichtigen Details.
Neue Prozesse tragen die Veränderung
Wesentliche Gründe für Change Management-Projekte sind Kosteneinsparungen und Prozessoptimierungen. Zuerst muss deutlich werden, an welchen Stellen Potenzial für Veränderungen vorhanden ist. Prozesse, die gut funktionieren und auf keinerlei Kritik bei den Ausführenden stoßen, müssen nicht des Wandels wegen angegangen werden. Vielmehr sollte man dort ansetzen, wo Unzufriedenheit herrscht oder Prozesse ineffizient sind. Hierfür ist eine Evaluation der im Unternehmen bestehenden Prozesse vonnöten. Es ist besser, einige Dinge nachhaltig zu verändern, anstatt überall anzufangen und die so entstandenen „Baustellen“ nicht abarbeiten zu können.
Neue Management-Methoden fördern Change Management
Aufgrund der sich wandelnden Hierarchien und neuer Organisationsstrukturen sind auch neue Methoden im Management nötig. In vielen Unternehmen ist das Management, vor allem die Unternehmensführung, abgekoppelt vom Rest der Belegschaft. Die neuen Prozesse und Werkzeuge erfordern jedoch flachere Hierarchien, ein an Expertise orientiertes Miteinander und Teamarbeit. Hier ist eine Entwicklung weg von der klassischen Push-Führung hin zur moderneren Pull-Führung erkennbar. Letztere legt besonderen Wert auf die Zusammenarbeit im Team. Die Führung koordiniert die Teamarbeit und lässt den Mitarbeitenden viele Freiheiten, sodass eine Vertrauensbasis zwischen Führungskräften und Kolleg:innen entsteht. Damit das Management sich an diese Gegebenheiten anpassen kann, ist Unterstützung durch speziell für diese Aufgabe bestimmte Change Manager:innen nötig. Das Top-Management sollte schon bei der Implementation eines Social Intranets eingebunden werden. Die Führungsebene wird neue Software nur dann nutzen, wenn sie sich mit ihr vertraut und sicher fühlt. Dem Management sollte vermittelt werden, dass es sinnvoll ist, den Kolleg:innen zuzuhören und sie einzubinden, auch wenn sie einer niedrigen Hierarchieebene angehören.
Ziele von Change Management
Change Management-Ziele auf einen Blick
Allgemeine Veränderung der Arbeitsweise
Kundenorientierung verbessern
Wettbewerbsfähigkeit & Ausbau globaler Präsenz
Einstieg in neue Branchen & Produkte
Implementierung dynamischer Arbeitsprozesse
Die Ziele von Change Management können vielfältig sein, doch eins haben sie alle gemeinsam: Das Unternehmen und vor allem die Unternehmenskultur wird grundlegend verändert. Sowohl Angestellte als auch Externe müssen sich auf eine große Veränderung einstellen. Die wichtigsten Zielsetzungen von Change Management und was getan werden kann, um diese Ziele zu erreichen, haben wir für Sie zusammengefasst.
Welche Change Management-Methoden gibt es?
Zahlreiche Expert:innen haben sich mit Change-Management-Methoden auseinandergesetzt. Viele dieser Modelle haben einen unterschiedlichen Fokus: mal setzen sie sich mit der Psychologie der Beteiligten auseinander, mal mit dem Prozess an sich. Fest steht: Es gibt unterschiedliche Modelle für verschiedene Unternehmen und ebenfalls unterschiedliche Veränderungsprozesse, die an die bestehende Situation angepasst werden müssen oder vielleicht sogar auch kombiniert werden können.
Der Change Management-Prozess
1. Initialisierung
2. Konzeption
3. Motivation
4. Umsetzung
5. Verstetigung
Auf diese Phasen des Wandels kommt es an
Wie jeder Prozess hat auch Change Management mehrere Phasen. Diese Phasen geben auch die Vorgehensweise vor, wie Change Management implementiert werden sollte. Auch wenn die Phasen ausführlich bei den Change Management-Modellen untersucht wurden, lässt sich feststellen, dass die Modelle trotzdem viel gemeinsam haben. Um den Change Management-Prozess erfolgreich in die Realität umzusetzen, ist es daher wichtig jede dieser Phasen zu kennen und zu wissen, was genau getan werden muss.
Arten von Change Management
So unterscheidet sich der Wandel
Auch wenn Change Management ein durchaus komplexes Thema ist, so sind die Arten von Change Management durchaus übersichtlich, denn es gibt hier nur zwei Arten – quantitative und qualitative Veränderungen:
Quantitative Veränderungen
Diese Art von Veränderung findet auf der innerbetrieblichen Ebene statt und bezieht sich auf messbare und zählbare Veränderungen. Das kann beispielsweise die Erweiterung des Know-hows und der Fertigkeiten aller Mitarbeitenden sein oder die Ausstattung der IT-Abteilung mit einer neuen Software. Die Ergebnismessung im Change Management bezieht sich auf die quantitative Erfassung der sichtbaren und messbaren Veränderungen, die in einem bestimmten Veränderungsprozess erzielt wurden.
Qualitative Veränderungen
Diese Art von Veränderung bezieht sich auf nicht messbare und subjektive Veränderungen. Das können beispielsweise Veränderungen in der Unternehmenskultur oder den Führungsstilen sein. Qualitative Veränderungen können auch durch die Einführung neuer Geschäftsstrategien oder die Anpassung an neue Technologien und Geschäftsmodelle entstehen. Die Qualität der Kommunikation zu den Veränderungsprozessen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Vor- und Nachteile von Change Management
Konzepte, die Unternehmen und andere Organisationen grundlegend verändern, haben immer Vor- und Nachteile. So ist dies auch im Change Management zu beobachten. Bevor ein solcher Prozess in einer Organisation eingeleitet wird, sollten sich Manager:innen zuerst mit den Vor- und Nachteilen auseinandersetzen und so sehen, ob Change Management das passende Konzept für die gegebene Situation ist.
Vorteile von Change Management
- Verbesserte Anpassungsfähigkeit an Marktveränderungen:
Märkte verändern sich rapide und Unternehmen müssen sich an diese Veränderungen anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Change Management ist ein Konzept, das die Anpassung an solche Veränderungen unterstützt und eine Vorgehensweise vorgibt, die Unternehmen zu befolgen haben, um Veränderungen erfolgreich umzusetzen. - Erhöhte Effizienz und Produktivität
Wenn ein Unternehmen bei sich Veränderungen umsetzt, die sich an die aktuellen Marktbedingungen anpassen, so kann die Effizient und Produktivität steigen, etwa durch die Einführung neuer und effizienterer Prozesse oder die Nutzung einer neuen, besonders produktiven Technologie. - Bessere Mitarbeiterbeteiligung und -motivation:
Change Management ist ein Prozess, an dem sich alle im Unternehmen beteiligen können und sollten, damit dieser erfolgreich ist. Wenn alle Beteiligten involviert sind und sich als ein Teil der Veränderung fühlen und somit auch den Veränderungsprozess mitgestalten können, ist nicht nur die Beteiligung erhöht, sondern auch die Motivation. Dies liegt daran, dass die Beteiligten sich ernst genommen und gehört fühlen, anstatt dass etwas über ihren Köpfen entschieden wird. - Optimierte Geschäftsprozesse:
Mithilfe von Change Management können Geschäftsprozesse an gegenwärtige Marktbedingungen, aber auch an die sich immer wechselnde Belegschaft optimiert werden. So bleiben die Geschäftsprozesse auch weiterhin produktiv und vor allem auch relevant. - Förderung von Innovation und Kreativität:
Bei einer Veränderung gibt es häufig Herausforderungen. Solche Herausforderungen benötigen ein gewisses Maß an Flexibilität und auch Kreativität, um überwunden zu werden. So kann eine unangenehme Situation für ein Unternehmen durch die richtige Überwindung zum Vorteil genutzt werden, um Innovation und Kreativität zu fördern. - Stärkere Kundenorientierung:
Kunden sind häufig von rapiden Veränderungen in den Märkten betroffen und erwarten, dass sich die Unternehmen auch daran anpassen. Des Weiteren kann auch ein Veränderungsprozess eingeleitet werden, um die Produkte und Dienstleistungen für die Kunden zu verbessern. In beiden Fällen kann Change Management also genutzt werden, um die Bindung zwischen Unternehmen und Kunden zu verbessern.
Nachteile von Change Management
-
Widerstand der Mitarbeitenden gegen Veränderungen:
Der Mensch ist von Natur aus ein Gewohnheitstier. Auch wenn einige Personen Veränderungen durchaus begrüßen, so stoßen diese, gerade, wenn sie im großen Stil geschehen, häufig auf Gegenwind. Somit ist Change Management ein Konzept, das in den allermeisten Fällen auf Widerstand in der Belegschaft stoßen wird. -
Hohe Kosten und Ressourcenaufwand:
(Große) Veränderungen geschehen nicht über eine Nacht. Und um eine Veränderung erfolgreich in einem Unternehmen durchzusetzen, bedarf es an sämtlichen Ressourcen, sowohl monetäre Mittel als auch Arbeitskräfte und materielle Ressourcen. Diese kann nicht jedes Unternehmen schnell mal auftreiben, weshalb sich ein Change Management-Prozess als besonders kostspielig gestaltet. -
Zeitintensive Implementierung:
Eine Veränderung stößt nicht nur auf Widerstand und verbraucht viele Ressourcen, sondern nimmt auch sehr viel Zeit in Anspruch. Zugegebenermaßen ist Zeit auch eine Ressource, aber eine, die so bedeutend ist für einen solchen Prozess, sodass sich dafür ein einzelner Punkt in der Aufzählung der Nachteile lohnt. Veränderungen sind nun mal etwas, wofür viel Zeit aufgewendet wird und es kann daher dauern, bis sich eine Veränderung im Unternehmen erfolgreich durchsetzt – auch dass das Resultat nach einer längeren Zeit erreicht wird als ursprünglich geplant. -
Mögliche Störungen im laufenden Betrieb:
Gerade eine größere Veränderung wirft vieles über den Haufen und dies wirkt sich unmittelbar auf den laufenden Betrieb des Unternehmens aus. Auch wenn eine Gewöhnung an neue Umstände gewiss ein Teil eines Veränderungsprozesses sind, so ist es nicht zu leugnen, dass dadurch der reguläre Betrieb möglicherweise gestört werden kann, weshalb das Unternehmen vorübergehend weniger produktiv ist. -
Risiko von Fehlkommunikation und Missverständnissen:
Bei großen Veränderungen ist die richtige Kommunikation das A und O. Dennoch ist dies ein Aspekt, der häufig vernachlässigt wird. Durch eine solche Vernachlässigung entstehen häufig Missverständnisse und Fehlkommunikation, die dann zu Fehlern im Veränderungsprozess führen, die im schlimmsten Fall zu einem gänzlichen Scheitern eines solchen Prozesses beitragen. -
Unsicherheit und Stress für die Belegschaft:
Neben Widerständen gibt es auch Teile der Belegschaft, die einer Veränderung zwar nicht negativ gegenüberstehen, aber während des eigentlichen Prozesses dennoch davon überfordert werden. Dies kann dadurch entstehen, wenn nicht genug Informationen kommuniziert werden und keine ausreichende Hilfestellung etwa durch Schulungen, Ansprechpersonen oder Informationsmaterial gegeben wird. Solche Unsicherheiten und der damit verbundene Stress können dann dazu führen, dass die betroffenen Beteiligten dann doch noch die Veränderung ablehnen, obwohl sie diese anfangs akzeptiert haben.
Welche Aufgaben haben Change Manager:innen?
Und was müssen sie dafür mitbringen?
Change Manager:innen sind Multitalente. Diese Person hat nicht nur eine hohe Verantwortung für eine Aufgabe, die mit vielen Herausforderungen verbunden ist, sondern gleichzeitig auch eine Aufgabe, bei der sich Erfolge besonders hoch auszahlen. Des Weiteren leiten Sie gerade in größeren Unternehmen auch Change Management Teams. Erfahren Sie mehr zu den Aufgaben von Change Manager:innen. Weiterhin gibt es dort auch mehr Informationen zu den Fähigkeiten und Eigenschaften, die Change Manager:innen für einen erfolgreichen Veränderungsprozess mitbringen müssen.
Welche Rolle hat die Personalabteilung / HR im Change Management?
Change Management ist persönlich. Daher sind nicht nur speziell dafür ausgewählte Change Manager:innen davon betroffen, sondern das gesamte Unternehmen. Und wer ist für die Personen im gesamten Unternehmen zuständig? Die Personalabteilung. Aus diesem Grund fällt eine besonders große Verantwortung auf diese Abteilung, wenn Change Management im Unternehmen umgesetzt werden soll. Doch warum ist die Rolle der Personalabteilung für das Change Management so bedeutsam? Und welche Maßnahmen sollte HR für einen erfolgreichen Veränderungsprozess ergreifen?
Welche Maßnahmen im Change Management gibt es?
Darauf kommt es an
Damit ein Change Management-Prozess erfolgreich ist, bedarf es bestimmter Maßnahmen, die Change Manager:innen treffen müssen. Zwar fallen viele dieser Maßnahmen unter die anderen bereits thematisierten Punkte wie z. B. die Vorgehensweise und auch viele Change Management-Modelle schlagen konkrete Maßnahmen vor. Dennoch lohnt es sich, einen Blick auf die konkreten Maßnahmen zu werfen:
Bedarfsanalyse
Der Bedarf an Veränderungen muss identifiziert und verstanden werden, gerade im Hinblick auf die möglichen Auswirkungen auf das Unternehmen in allen Bereichen.
Zieldefinition
Es muss ein klares und messbares Ziel definiert werden. So wissen alle Beteiligten, ganz egal ob Führungskräfte oder Mitarbeitende, was am Ende des Veränderungsprozesses steht und wonach sie streben müssen.
Stakeholder-Analyse
Im Rahmen dieser Maßnahme müssen die wichtigsten Stakeholder identifiziert werden. Dabei ist es wichtig, dass die Bedenken und Erwartungen dieser Stakeholder angehört und verstanden werden.
Kommunikationsplan
Kommunikation macht einen wesentlichen Teil des Change Managements aus. Daher lohnt es sich speziell dafür auch einen eignen Kommunikationsplan zu entwickeln, um alle Beteiligten über den Prozess zu informieren und sie einzubeziehen.
Schulungs- und Entwicklungsplan
Hier muss sichergestellt werden, dass die Mitarbeitenden die notwendigen Fähigkeiten und Kenntnisse haben, um die Veränderungen umzusetzen. Falls einige dieser Kenntnisse fehlen, kann dies mit Schulungen ausgeglichen werden.
Risikomanagement
Ein Veränderungsprozess ist meistens mit Risiken verbunden. Daher müssen potenzielle Risiken und mögliche Fehler vorher identifiziert werden und um dies vorzubeugen, müssen Pläne entwickelt werden, damit sich diese mindern.
Implementierungsplan
Dieser Schritt umfasst die Erstellung eines ausführlichen Plans des gesamten Veränderungsprozesses. Hier ist aufgeführt, wie die Umsetzung der Veränderungen realisiert werden soll, wer wofür zuständig ist und welche Ressourcen benötigt werden.
Überwachung und Kontrolle
Ein Veränderungsprozess muss stets überwacht werden, denn wenn dieser nicht überwacht wird, kann es dazu kommen, dass dieser scheitert. Aber Vorsicht, auch eine zu starke Überwachung kann sich nachteilig auf die Veränderung auswirken.
Evaluierung
Zum Schluss eines Change-Management-Prozesses ist es wichtig, den Erfolg der Veränderungen zu evaluieren. Dies ist eine wertvolle Lernerfahrung, da das durch den Veränderungsprozess gewonnene Knowhow für die nächsten derartigen Prozesse genutzt werden kann.
Welche Chancen und Herausforderungen bietet Change Management?
Change Management ist keine einfache Aufgabe, allein schon, wenn bedacht wird, wie viele Modelle und Methoden zur Umsetzung es gibt. Um den Wandel im Unternehmen herbeizuführen, sind Geduld und Einfühlungsvermögen gefragt, damit die Herausforderungen beim Change Management überwunden werden können. Dennoch lohnt sich der aufwändige Veränderungsprozess, da Change Management auch eine ganze Reihe von Chancen mit sich bringt, die ein Unternehmen zur Verbesserung nutzen kann.
Veränderungsmüdigkeit
Wie sie entsteht und wie man sie überwindet
Eine besondere Herausforderung, mit der Change Manager:innen konfrontiert werden, ist die Veränderungsmüdigkeit oder auch “Change Fatigue” unter den Beteiligten. Immerhin werden die Beteiligten vor allem in den letzten Jahren auch außerhalb der Arbeit häufig mit Veränderungen konfrontiert, ganz egal ob durch die Digitalisierung oder auch soziale und umweltbezogene Faktoren. All dies verlangt, dass Menschen ihr übliches Verhalten ändern und einige können da nicht mithalten, da mehr von ihnen verlangt wird als realistisch umsetzbar. Diese Überforderung mit Veränderungen spiegelt sich auch wider, wenn im Unternehmen ein Veränderungsprozess ansteht. Gerade wenn Veränderungen zu schnell oder zu häufig eingeführt werden, kann sich dies noch verschlimmern.
Dennoch kann Veränderungsmüdigkeit überwunden werden, wenn Change Manager:innen sich genauer mit dieser Problematik auseinandersetzen und auch auf die Beteiligten zugehen. Dafür gibt es folgende Strategien:
Kommunikation: Es ist wichtig, offen und ehrlich über die anstehenden Veränderungen zu kommunizieren. Die Mitarbeitenden sollten wissen, warum die Veränderungen notwendig sind und wie sie davon profitieren können.
Beteiligung: Die Mitarbeitenden sollten in den Veränderungsprozess einbezogen werden. Sie sollten die Möglichkeit haben, ihre Bedenken und Vorschläge zu äußern. So fühlen sie sich ernst genommen und haben das Gefühl, dass auch sie etwas verändern können.
Unterstützung: Führungskräfte sollten Unterstützung und Schulungen anbieten, um den Mitarbeitenden zu helfen, sich an die neuen Veränderungen anzupassen. Dies kann viele Ängste nehmen, wodurch sich der Widerstand verringert.
Anerkennung: Die Anstrengungen und Erfolge der Mitarbeitenden im Veränderungsprozess sollten anerkannt und gewürdigt werden. Dies kann nicht nur durch Lob geschehen, sondern vielleicht auch mithilfe einer kleinen Sonderveranstaltung am Ende, wo die erfolgreiche Veränderung gefeiert werden kann.
Pausen: Es ist wichtig, Pausen zwischen großen Veränderungsinitiativen einzulegen, um den Mitarbeitenden Zeit zur Anpassung und Erholung zu geben. Damit kann Veränderungsmüdigkeit vorgebeugt werden.
Schließlich ist es wichtig zu beachten, dass je nach Mensch die Reaktion auf Veränderungen unterschiedlich ausfällt. Daher ist es wichtig, individuell auf die Bedürfnisse und Befürchtungen der Mitarbeitenden und in einigen Fällen auch Führungskräften einzugehen.
Probleme und Lösungen im Change Management
Ein solch komplexer Prozess wie das Change Management bringt viele Vorteile für Unternehmen. Aber gerade durch die Komplexität kann es passieren, dass Change Management scheitert. Daher ist es wichtig zu wissen, welche potenziellen Probleme zu einer Krise führen können und wie sie vermieden werden können.
Change-Management-Tools
Mit diesem Werkzeug gelingt die Veränderung
Kein Konzept kommt ohne das richtige Werkzeug aus, Change Management ist hierbei keine Ausnahme. Es gibt eine ganze Reihe an Tools, die diesen Prozess nicht nur vereinfachen, sondern auch zu einem stärkeren Ergebnis führen. Doch welche sind die richtigen Tools und wie wendet man diese an?
Regeln im Change Management
Komplexe Vorhaben benötigen Leitplanken
Für eine erfolgreiche Umsetzung einer großen Veränderung im Unternehmen, ist es von höchster Wichtigkeit, dass es einige Regeln gibt. Denn ohne Regeln verfällt ein solch komplexer Prozess schnell ins Chaos. Folgende Tipps unterstützen ein reibungsloses Change Management:
1. Aktiv mit allen Beteiligten kommunizieren
Zu jedem Zeitpunkt des Change Management-Prozesses ist eine transparente Kommunikation entscheidend. Die Beteiligten müssen jederzeit genau wissen, wo sie in diesem Prozess gerade stehen und was genau sie zu tun haben. Dabei ist es auch wichtig, eine Balance zu finden. Wenn Sie zu wenige Informationen an die Beteiligten kommunizieren, bleiben viele Fragen offen und die Beteiligten wissen daraufhin nicht, was sie tun müssen. Werden hingegen zu viele Informationen kommuniziert, kann dies ebenfalls verwirrend wirken, da die Beteiligten herausfiltern müssen, was relevant ist. So muss ein gesunder Zwischenweg gefunden werden, der die Beteiligten über den Prozess informiert, aber auch genug Spielraum für Ideen lässt.
2. Geduld haben und sich Zeit nehmen
Eine Veränderung geschieht nicht von heute auf morgen, gerade in einem Unternehmen. Daher ist es wichtig im Hinterkopf zu behalten, dass eine Veränderung Zeit braucht, um sich im Unternehmen zu etablieren. Hier ist somit Geduld gefragt. Zudem werden einige Beteiligte etwas länger brauchen als andere. Deadlines sollten daher realistisch sein.
3. Verantwortung übernehmen
Change Manager:innen kommt in Veränderungsprozessen der Status der Expert:innen zu. Dies bringt nicht nur Entscheidungsfreiheit mit sich, sondern auch eine große Verantwortung. Wie bereits erwähnt wurde, ist eine große Veränderung nicht für alle Beteiligten einfach. Daher sollte diese Expertise genutzt werden, um diese Personen bestmöglich zu unterstützen und zu begleiten.
4. Für die Veränderung begeistern
Die Beteiligten sollen sich nicht so fühlen, dass sie zur Veränderung gezwungen werden. Stattdessen ist es wichtig, sie so zu motivieren, dass sie sich selbst am Wandel beteiligen wollen. Eine transparente Kommunikation über alle Eckpunkte und Entscheidungen ist hier besonders wichtig, um Vertrauen zu schaffen. Des Weiteren ist es auch wichtig, die Beteiligten in den Change Management-Prozess einzubeziehen, sodass sie sich wertgeschätzt fühlen und mitsprechen und -gestalten können.
5. Fehler akzeptieren
Irren ist menschlich. Und Fehler sind weiterhin auch nützlich, da aus diesen für die Zukunft etwas gelernt werden kann. So sollte sichergestellt werden, dass die Beteiligten wissen, dass ein Fehler nicht das Ende bedeutet, sondern eine Chance ist, etwas Neues für die Zukunft zu lernen. Dies sorgt dafür, dass die Beteiligten mehr Vertrauen in den Wandel haben und sich auch an unkonventionelle Ideen wagen.
6. Führungskräfte als Vorbilder etablieren
Bei jedem Change Management-Prozess ist es von höchster Wichtigkeit, dass es Personen gibt, die andere inspirieren und als Beispiel dienen. Gerade Führungskräfte eignen sich besonders gut dafür, denn dadurch gewinnt der Change Management-Prozess an Glaubwürdigkeit. Dennoch sollen nicht nur Führungskräfte, sondern auch Mitarbeitende von Anfang an miteinbezogen werden, damit sie direkt das Gefühl haben, ein Teil der Veränderung zu sein.
Erfolgsfaktoren im Change Management
So gelangt das Ziel in greifbare Nähe
Damit ein Veränderungsprozess gelingt, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt werden, damit dieser auch möglichst reibungslos abläuft. Dies sind die sogenannten Erfolgsfaktoren. Sie sind nicht verpflichtend, aber dennoch sehr ratsam, da diese den Change-Management-Prozess deutlich vereinfachen, ganz egal um welches Unternehmen es geht. Doch welche Erfolgsfaktoren gibt es und wie können diese optimal umgesetzt werden?
Wie Veränderungsprozesse in Unternehmen kommunizieren?
Kommunikation als besondere Herausforderung
Die Kommunikation einer Veränderung im Unternehmen ist nicht nur eine der vielen Aufgaben im Change Management, sondern auch eine Aufgabe, die eine besondere Herausforderung darstellt, denn viele Aspekte der Skepsis und Verunsicherung der Mitarbeitenden kommen hier zum Tragen. Was macht Change-Kommunikation aus? Und wie lässt sie sich in einer Organisation optimal umsetzen?
Beispiele für gelungenes Change Management
Viele Unternehmen haben es vorgemacht – erfolgreiches Change Management kann die Zukunft sichern und das Unternehmen erfolgreicher machen als zuvor. Anhand von fünf Best Practices wird deutlich, dass Change Management zwar hochkomplex, jedoch kein Hexenwerk ist.
Change Management vs. Projektmanagement
Zwar werden sowohl Change Management als auch Projektmanagement eingesetzt, um Unternehmensziele zu erreichen, aber nach diesem Punkt enden viele der Gemeinsamkeiten. Denn auch wenn sich diese Begriffe auf den ersten Blick ähneln, so gibt es eine ganze Reihe an Faktoren, durch die sich beide Konzepte unterscheiden. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu beleuchten, ist relevant, um sich ein genaues Bild beider Konzepte zu machen.
Fazit: Wo steht Ihr Unternehmen?
Der Status quo ist entscheidend
In fast jedem Unternehmen ist Raum für Wandel. Im Hinblick auf die moderne Arbeitswelt, veränderte Kundenanforderungen und die digitale Transformation, müssen sich Unternehmen die Frage stellen, wo sie stehen. In vielen Fällen ist es komplex, konkrete Change-Projekte anzustoßen. Aber dennoch lohnt es sich, diesen Prozess in Angriff zu nehmen. Denn auch wenn ein Change Management-Prozess komplex ist, lohnt sich dieser durch die daraus entstehenden Vorteile für alle Mitarbeitenden, Führungskräfte und Unternehmen allgemein. Es lohnt sich daher zu überlegen, wo eine Veränderung im Unternehmen notwendig ist und wie diese umgesetzt werden kann.
Sind Sie neugierig auf die Herausforderungen und Erfolge anderer Unternehmen?
Probieren Sie tixxt aus und entdecken Sie gemeinsam mit einem unserer Experten, wie Ihr Unternehmen tixxt einsetzen kann.