Barcamps sind wie Konferenzen, aber offener, intimer und interaktiver. Die Grundregel lautet: „Es gibt keine Zuschauer, sondern nur Teilnehmer“. Auf dem BrainCamp Cologne 2015 tauschten sich vergangenes Wochenende zwei Tage lang Programmierer, Technik-Interessierte und Social-Media-Manager zu den verschiedensten Fachthemen aus. Auch Jasmin und Kerstin von mixxt waren dabei. Hier schildern die beiden ihre Eindrücke:
Der erste Tag – spannende Sessions und eine Pizza-Schlacht
Der erste Tag begann mit einem Frühstück und daran anschließend einer Vorstellungsrunde aller ca. 70 Teilnehmer. Bei Barcamps stellt man sich traditionell unter Nennung von drei Schlagworten, die die eigene Person beschreiben vor. Neben Schlagworten wie #programmieren, #socialmedia oder #typo3 fanden sich auch lustigere Selbstbeschreibungen wie #kaffee, #müde oder #ausspaßhier. Darauf folgte der Session-Pitch. Jeder der wollte konnte Vorschläge für Sessions einreichen, die dann gehalten werden. Leider gab es dieses Mal nur relativ wenige Teilnehmer, die motiviert waren eine Session anzubieten. Kerstin und Jasmin entschlossen sich dann noch spontan, das Angebot durch zwei Sessions zu erweitern. Jasmin schilderte ihr Erlebnis beim Trampen nach Istanbul und Kerstin bot eine Diskussionsrunde zum Community Management an.
11 Learnings aus einem eBook-Projekt
Die erste Session, die die beiden besuchten wurde von Marco Verch (@wuestenigel), einem passionierten Marathon-Läufer, angeboten. Er erzählte, wie er ein eBook über seine Passion verfasste und dieses dann vertrieb. Die Session war für uns sehr interessant und lehrreich, da Marco sich viel mit Tools wie FacebookAds und Mailchimp beschäftigt hat, die im Online-Marketing sehr verbreitet sind.
Die Folien zum Vortrag sind schon online:
Apps in 5-20 Minuten mit App Inventor
Direkt im Anschluss besuchten wir Björn Kuhlen (@nerduser83) Session, in der er uns beibrachte, wie wir native Android-Apps mit dem App-Inventor selbst bauen können. Auch wenn der Usecase relativ beschränkt ist, war es interessant für uns Nicht-Progammierer zu sehen, wie einfach man sich eine kleine, aber hilfreiche App selbst erstellen kann. Björns Session kann man sich auf Youtube ansehen.
Nach Istanbul trampen
Nach dem –sehr leckeren- Mittagessen hielt unsere Jasmin (@aNerdnamedMoll) eine Session, die nicht ganz Barcamp-Standard war, aber viel Zuspruch erfuhr. In einer knappen Stunde erzählte sie unglaubliche Geschichte von ihren Tramping-Erfahrungen nach Istanbul letztes Jahr. Wir waren alle sehr erstaunt darüber, dass es möglich ist, innerhalb von zwei Wochen fast fünftausend Kilometer zu trampen und sechs Tage am Bosporus zu verbringen. Wer sich für Jasmins Abenteuer interessiert, kann sie in ihrem Blog noch mal nachlesen.
Moderation im Community Management
Nach einer kleinen Pause war dann Kerstin (@KerstinGroe) mit ihrer Session zum Thema Moderation im Community Management dran. Sie gab einen Einblick in die Moderation auf abgeordnetenwatch.de und den Umgang mit Kommentaren in den Sozialen Medien. Darauf entbrannte eine lebhafte Diskussion über Zensur und einige Teilnehmer aus der Programmier-Szene erläuterten das Gamification-Konzept von Stack Overflow als Best Practices für eine sich selbst mangende Community. Kerstins Vortrag ist jetzt auch auf Youtube zu finden:
Der erste Tag endete mit einer riesigen Pizza-Schlacht und Bier auf dem Balkon von Startplatz.
Tag 2 – technische Sessions und wertvoller Austausch
Am zweiten Tag befasste sich ein Großteil der Sessions mit Neuerungen und Problemen bei der Programmierung. Wir besuchten deshalb nur zwei Sessions besucht. Zuerst eine Diskussionsrunde mit @Thomas.Morus1478 zur Digitalisierung der Arbeit. Das Learning dieser Session: Heute ist nicht absehbar, welche Lösungen getroffen werden müssen, um trotz Übernahme vieler Aufgaben für Roboter den Wohlstand aufrecht zu erhalten. Das Thema wird in den kommenden Jahren aktuell bleiben.
Die andere war eher ein Brainstorming. Alexander Plaum (@lxplm) suchte mit uns die besten Tools zur Digitalisierung von verschiedenen Medien. Schön zu sehen, dass es viele Alternativen zu bekannten Tools wie Spotify und Mediatheken gibt. Wir sind auf das Google-Doc mit allen Alternativen gespannt.
Auch wenn es am Sonntag nicht so viele spannende Sessions für uns gab, hat sich der Tag trotzdem gelohnt: neben vielen interessanten Gesprächen mit anderen Marketing- und Social Media-Experten hatten wir noch die Möglichkeit, die Grundzüge des Schachs zu erlernen:
Insgesamt bleibt wohl nicht mehr zu sagen als danke! An das tolle Orga-Team und die Sponsoren, die das BrainCamp ermöglichten. Wir freuen uns auf jeden Fall schon sehr auf das BrainCamp Cologne 2016!
Erfahrungsberichte von anderen BrainCamp Cologne 2015-Teilnehmern
Marco Verch berichtet über seine Session und vieles mehr.