Mitarbeitermotivation im Social Intranet

„Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch“ ist eine Parabel, die in anschaulicher und schöner Weise schildert, wie Sie ihre Mitarbeiter am besten motivieren, damit sie Spaß an ihrer Arbeit haben. In der modernen Welt wird häufig online auf Plattformen gearbeitet. Deswegen können diese Denkansätze auf die Mitarbeitermotivation im Social Intranet ausgeweitet werden.

Die Fish!-Philosophie – Was ist damit eigentlich gemeint?

In der Firma, in der die Protagonistin Mary Jane arbeitet, gibt es eine Abteilung, die überhaupt keine Energie hat und die gesamte Woche nur trostlos vor sich hinvegetiert. Mary Jane wird aus unterschiedlichen Umständen zur Leiterin dieser Abteilung befördert.
Sie wohnt in Seattle und dort ist auch der berühmte Pike Place Fischmarkt zu Hause. Mary Jane beobachtet in einer ihrer Mittagspausen, mit wie viel Spaß und Energie die Fischverkäufer ihrer Arbeit nachgehen, sodass der Verkauf der Fische fast einem Zirkus ähnelt. Schnell kommt sie mit einem der Fischverkäufer ins Gespräch. Im weiteren Verlauf des Buches entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den beiden. Der neue Freund bringt ihr die Prinzipien bei, nach denen er und seine Kollegen sich entschieden haben, jeden Tag zu arbeiten:

– Spiele!
– Bereite anderen eine Freude!
– Sei präsent!
– Wähle deine Einstellung!

Diese Ansätze können auf die tägliche Arbeit im Büro bezogen werden. Aber auch die Arbeit in einem Social Intranet kann davon profitieren.

Spiele – Geben Sie Ihrem Social Intranet Freiräume für Spaß

„[…]Wir nehmen unseren Job sehr ernst, aber wir haben entdeckt, dass wir das Geschäft ernst nehmen und trotzdem mit Spaß an die Arbeit herangehen können. Sie wissen schon – nicht verkrampfen und die Dinge ein wenig laufen lassen.“ (1)

Mitarbeitermotivation im Social Intranet ist gar nicht so schwer wie Sie vielleicht vermuten. Ein wenig Spaß auf die Plattform zu integrieren ist nicht schwierig. Nicht in allen Gruppen müssen ausschließlich wichtige, berufliche Themen diskutiert werden. Es kann auch eine Gruppe erstellt werden, in der der Spaß nicht zu kurz kommt. Der Beitritt ist freiwillig. Gruppenmitglieder können hier zum Beispiel lustige Inhalte, auf die sie im Internet gestoßen sind, mit ihren Kollegen teilen. Auch, wenn es zu einer lustigen Situation im Büro gekommen ist, hat dies hier einen Raum, um sich darüber auszutauschen und den Arbeitsalltag dadurch ein wenig aufzufrischen. Wichtig dabei ist natürlich, dass ausschließlich diese Gruppe dafür genutzt wird, damit die Arbeit nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Bereite anderen eine Freude – Die Kollegen werden es danken

„Wir suchen immer nach Möglichkeiten, bei den Leuten angenehme Erinnerungen zu hinterlassen. Und wir sorgen für tolle Erinnerungen, jedes Mal wenn wir jemandem eine Freude bereiten. So, wie wir unsere Arbeit tun, können wir unsere Kunden immer wieder einbeziehen.“ (2)

Anderen eine Freude bereiten – das kann so einfach sein. Im Buch ist dieses Prinzip vor allem auf die Kommunikation nach außen, also zu den Kunden, bezogen. Aber auch intern ist es schön, ab und an einem Kollegen eine Freude zu bereiten. Ein Social Intranet bietet sich dazu hervorragend an. Hier werden viele Inhalte hochgeladen, deren Erstellung Zeit und Nerven gekostet hat. Loben Sie diese Kollegen und bedanken Sie sich für deren Arbeit. Wertschätzung ist enorm wichtig und kann sehr motivierend wirken. Wird ein Kollege schon am Morgen gelobt, kann er mit viel mehr Energie und Freude in den Tag starten.

Sei präsent – Reagiere auf die Vorgänge im Social Intranet

„Ich war mal in einem Lebensmittelgeschäft und stand an der Fleischtheke an. Die Angestellten waren gut drauf und amüsierten sich königlich. Das Problem war, dass sie untereinander ihren Spaß hatten und mich gar nicht beachteten.“ (3)

Auch dieses Beispiel ist wieder auf die Kommunikation mit Kunden bezogen. Hier ist das Problem klar herauszulesen. Die Verkäufer an der Fleischtheke sind für den Kunden nicht präsent und kümmern sich nur um sich selber.
Bezogen auf die Mitarbeitermotivation im Social Intranet bedeutet das, dass es wichtig ist, für alle Kollegen präsent zu sein. Dazu gehört, schnell auf Beiträge zu reagieren, die einen etwas angehen und auch eingegangene Direktnachrichten so schnell wie möglich und ausführlich wie erforderlich zu beantworten. So sind Sie für Ihre Kollegen präsent und diese wissen, dass man sich auf Sie verlassen kann.

Wähle deine Einstellung – Versuchen Sie, positiv in den Tag zu starten

„Die Arbeit auf einem Fischmarkt ist kalt, nass, glitschig, es riecht nicht gerade angenehm, und es ist eine ordentliche Plackerei. Aber zumindest haben wir die Möglichkeit unsere Arbeitseinstellung zu bestimmen.“ (4)

Mary Jane notiert sich zu diesem Prinzip folgendes: „Man hat immer die Wahl, wie man seine Arbeit machen will, auch dann, wenn man sich die Arbeit selbst nicht aussuchen kann.“ (5)
In jedem Job kommen auch mal Aufgaben auf Sie zu, die Sie langweilig finden. Das ist ganz normal. Wichtig ist nur, dass sich dadurch Ihre Arbeitseinstellung nicht negativ verändert. Auch dieses Prinzip kann wunderbar auf die Mitarbeitermotivation im Social Intranet angewendet werden.
Am Nutzerverhalten der Kollegen können Sie schnell herausfinden, ob diese morgens mit einer guten Einstellung auf der Arbeit erscheinen. Dies ist neben der Aktivität auch der Wortwahl anzumerken. Herrscht in einem Social Intranet eine positive Atmosphäre, kann das auch auf andere Nutzer überspringen. Auch aus diesem Grund ist es wichtig, sich gut gelaunt im Social Intranet zu präsentieren. Wenn Sie zum Beispiel merken, dass einer Ihrer Kollegen missmutig und negativ kommuniziert, verfassen Sie am besten ein Kommentar zu diesem Beitrag, um den Kollegen aufzumuntern.
Heben Sie dabei schon Erreichtes hervor und motivieren zur Weiterarbeit an den Schritten, die bisher noch keine Früchte getragen haben. Sollten Ihnen genügend zeitliche Ressourcen und das benötigte Fachwissen zur Verfügung stehen, können Sie auch gerne Ihre Hilfe anbieten. So weiß der Kollege direkt an wen er sich wenden kann, wenn er gar nicht mehr weiterkommt.

Mitarbeitermotivation im Social Intranet bringt viel

Menschen verbringen viel Zeit mit der Arbeit. Morgens ziehen sie sich für die Arbeit an, dann fahren oder gehen sie zur Arbeit, dann arbeiten sie und treten den Rückweg nach Hause an. Oft kommt es vor, dass sich abends noch von der Arbeit erholt werden muss. Zusammenfassend ist also zu sagen: Jeder erwachsene, berufstätige Mensch verbringt viel Zeit mit Arbeiten. Deswegen ist es umso wichtiger, dass Sie eine Arbeit bzw. eine Arbeitseinstellung haben, mit der Sie zufrieden sind.
Das Buch über die Fish!-Philosophie zeigt ein fiktives Szenario auf, aber Unternehmen und einzelne Personen können dennoch sehr viel davon mitnehmen und sich ans Herz legen. Wenn Sie selber merken, dass es in der Abteilung, in der Sie arbeiten, Motivationsprobleme gibt, dann empfehlen Sie Ihren Kollegen dieses Buch. Gerne können Sie diese Empfehlung natürlich auch im unternehmenseigenen Social Intranet aussprechen, um möglichst alle Kollegen zu erreichen.

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Zitate aus folgendem Buch:
Paul, Harry; Christensen, John; Lundin. Stephen C.: Fish! Collection, München, Wilhelm Goldmann Verlag, Einmalige Sonderausgabe Mai 2008
(1) Seite 69, Zeile 7ff.
(2) Seite 71/72, Zeile 23ff.
(3) Seite 74, Zeile 16ff.
(4) Seite 40, Zeile 4ff.
(5) Seite 38, Zeile 3ff.

Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Flickr-User Curtis Cronn.

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