Menschen arbeiten effizienter und effektiver, wenn sie ihre Anweisungen von Robotern statt Menschen erhalten. Das konnte bereits vor Jahren in Experimenten bewiesen werden. Eine neue Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) kommt jetzt zu überraschenden Ergebnissen: nicht nur die Effektivität wird gesteigert, nein die Menschen sind auch zufriedener, wenn der Vorgesetzte eine Maschine ist. Sind Roboter als Führungskräfte die Realität von morgen?

Im Experiment überzeugen Roboter als Führungskräfte

Im Versuch des MIT sollten gemischte Teams aus zwei Menschen und einem Roboter gemeinsam Kleinteile montieren. Das Ergebnis: wenn der Roboter die Rolle des Teamleiters einnimmt, wird am effektivsten gearbeitet. Die menschlichen Versuchsteilnehmer geben in Befragungen weiterhin an, dass sie sich mit dieser Rollenverteilung am wohlsten fühlen. Grund dafür ist, dass sie sich vom Roboter besser verstanden fühlen. Diese Ergebnisse wirken zunächst überraschend, sind aber durchaus plausibel.

Algorithmen schaffen Vertrauen

Die automatischen Kollegen werden von ihren menschlichen Gegenübern nicht als seelenlose Maschinen, sondern als clevere Kollegen verstanden. Sie genießen Vertrauen, da sie nach (menschengemachten) Algorithmen arbeiten, die Arbeitsprozesse optimieren. Diese funktionieren zuverlässiger als menschliche Einzelfallentscheidungen. Wenn Pläne umgeworfen werden müssen hat der Roboter sofort eine Alternative parat. Menschen müssten hier erst nachdenken, was Zeit kostet und ein Risiko für Fehler birgt.

Roboter als Arbeitskraft der Zukunft

Die Ergebnisse des MIT-Versuchs zeigen, wie die Zusammenarbeit zwischen Robotern und Menschen verbessert werden kann. Wenn man den Künstlichen Intelligenzen mehr Macht gibt, schafft das Vertrauen und verbessert die Team-Arbeit. Das ist auch bitter nötig. Eine Studie der Universität Oxford aus dem vergangenen Jahr geht davon aus, dass bis zum Jahr 2030 in den USA 47% aller Jobs von Maschinen ausgeführt werden könnten. Deshalb muss schon jetzt daran gearbeitet werden, dass die Zusammenarbeit zwischen humanen und nicht-humanen Arbeitskräften zu optimieren.

Künstliche Intelligenz sorgt für Gerechtigkeit

Roboter werden in Zukunft nicht nur in der Fertigung oder bei einfachen Tätigkeiten wie dem Aufsammeln von Müll zum Einsatz kommen, sondern in allen Bereichen. Bereits heute setzen große Unternehmen wie beispielsweise Bosch Roboter im Bereich der Personalrekrutierung ein. Das hat viele Vorteile, auch für Bewerber. Roboter als Führungskräfte können nicht diskriminieren, sondern entscheiden rein objektiv. Sie entscheiden sich für den am besten geeigneten Bewerber und lassen sich nicht durch Auftritt oder Aussehen beeinflussen.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Der Blick in die Zukunft kann Angst machen. Arbeitsplätze werden verloren gehen und auch der persönliche Kontakt zu Menschen im Job wird weniger werden. Doch alles werden Maschinen auch in 15 Jahren nicht erledigen können. Gerade Tätigkeiten, die ein hohes Maß an Kreativität, Einfühlungsvermögen oder Fähigkeit zur Wahrnehmung erfordern werden weiter menschlich besetzt bleiben. Es werden vor allem körperliche Tätigkeiten und Planungsprozesse sein, die von Maschinen übernommen werden können. Ein Roboter wird so schnell nicht in der Lage sein, eigene Gedanken zu entwickeln. Vielmehr wird er Prozesse durch Algorithmen optimieren und Entscheidungen, die rational getroffen werden müssen übernehmen. Jobs, die wenig Routine beinhalten und ein hohes Maß an Bildung erfordern werden so schnell jedoch nicht automatisiert werden.


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Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Flickr-User Chris Isherwood.

Bildquelle Bild 2: Foto von Flickr-User Paul Keller.

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