Auch die Nutzung von Facebook erfolgt nach den Gesetzen des Internets. Das hat eine Studie von Pew Research ergeben. Ohne die 10% der aktivsten Nutzer wäre sogar Facebook schnell eine triste Profilwüste. Aus dieser Erkenntnis ergeben sich wertvolle Tipps für Ihr Unternehmensnetzwerk…

Inaktiv heißt nicht passiv

Ihren Status aktualisieren die meisten Nutzer nur alle paar Wochen. Tägliches Lesen, Liken und Kommentieren gehört für die große Mehrheit jedoch dazu. So aktualisieren nur 10 % der Facebook-Nutzer täglich ihren Status oder fotografieren ihre Beine im Sand.

Die 90:9:1 Regel gilt also anscheinend auch für Facebook. Das bedeutet: Während nur 1% der Nutzer sehr häufig selbst Inhalte erstellt, tun dies 9% der Nutzer gelegentlich.

Dem gegenüber steht die große Mehrheit der 90% „Lurker“. Diese „lungern“ vornehmlich konsumierend im Netz und erstellen meist keine eigenen Inhalte.

Die Zahlen bitte:

  • 10 % erledigen täglich ein Statusupdate
  • 68 % tun dies alle paar Wochen oder gar nicht
  • 44 % klicken mindestens täglich einen Like Button
  • 25 % „liken“ mehrmals die Woche
  • 31 % schreiben täglich Kommentare
  • 43 % kommentieren seltener als täglich
  • 58 % schicken nie Nachrichten über den Facebook-Messenger
  • 10 % versenden täglich persönliche Nachrichten

Viele Zahlen – eine Erkenntnis:

Die große Flut an Facebook-Posts wird durch eine überraschend geringe Zahl an Nutzern produziert. Die Mehrheit gefällt sich in der Rolle der aktiven Konsumenten. Sie ziehen den maximalen Nutzen für sich aus Beiträgen anderer Nutzer und schätzen die Möglichkeit jederzeit bestehende Inhalte zu kommentieren oder zu teilen. Die Stärke von Facebook ist es also jedem Nutzer eine für ihn perfekte Art und Tiefe der Interaktion zu bieten. Wer nicht selber etwas posten will muss dadurch nicht in völliger Passivität verharren. Auch die leichtere Form der Beteiligung ist wertvoll für die Community. Eine wahre Lektion für alle Netzwerke.

Bei Spielen noch extremer

10 % sehr aktive Nutzer – Ein Spitzenwert verglichen mit anderen Netzwerken. So erlösen Spielenetzwerke die Hälfte ihrer Erlöse durch nur 0.15% der Spieler. Diese wenigen Spieler finanzieren die gesamte Entwicklung für die große Mehrheit der „Kostenlos-Spieler“ und für diejenigen, die nur wenige Euro in kleine Upgrades investieren. Die Spielindustrie hat den enormen Nutzen der Power-Spieler längst erkannt und hat eigene Programme für sie aufgesetzt.

Was bedeutet das für Ihre eigene Community?

OK, die Zahl der aktiven Nutzer ist also deutlich geringer, als man vermuten könnte. Das ist eine gute Nachricht. Denn diese überschaubare Gruppe an Power-Usern lässt sich durch eine gezielte Ansprache leicht unterstützen. Für ein aktives Netzwerk ist es nicht zwingend erforderlich, dass alle Nutzer etwa gleich aktiv sind und täglich eigene Inhalte erstellen. Es gibt also keinen Grund das Verhalten Ihrer Nutzer aktiv ändern zu wollen und alle zu Power-Usern umerziehen zu wollen.

Beteiligung erhöhen leichter als gedacht

Dass nur wenige Ihrer Nutzer aktive Gestalter sind ist nicht schlimm. Denn so kann man die wenigen Power-User leichter unterstützen und persönlicher betreuen. Wie Sie Ihre aktivsten Nutzer am einfachsten und effektivsten unterstützen, lesen Sie hier: 11 Pflege-Tipps für loyale Power User in Intranets & Communities


Diesen Post Ihren Followern via Twitter empfehlen:

    • Ich poste nicht, dennoch bin ich

Dies jetzt twittern

    • 90:9:1 Facebooks Traummaße

Dies jetzt twittern

    • Nur 10 % der Facebook-Nutzer machen die Inhalte

Dies jetzt twittern

Diesen Beitrag in den Sozialen Netzwerken teilen:

[twoclick_buttons]


Kostenfrei testen