Gamification

Wir alle wissen: wer Spaß an einer Aufgabe hat erledigt diese schneller und erfolgreicher. Deshalb setzen mittlerweile viele Unternehmen auf Gamification-Elemente in ihren Enterprise Social Networks (ESNs). Das Netzwerk mit ein paar Sternchen „anzuhübschen“ reicht allerdings nicht. Wir zeigen Ihnen, was Sie beachten müssen, damit der Drang zum Spielen zu mehr Motivation führt.

Intrinsische vs. Extrinsische Motivation

In der Organisationssoziologie wird zwischen zwei Arten der Motivation unterschieden: der intrinsischen und der extrinsischen Motivation. Unter intrinsischer Motivation versteht man Anreize, die sich aus der eigenen Persönlichkeit oder der Tätigkeit selbst heraus ergeben. Dazu zählen:

  • Das Gefühl, autonom entscheiden zu dürfen oder Zugehörigkeit zu einer Gruppe (oder einem Unternehmen) genau so wie
  • Das Empfinden etwas Neues zu lernen oder allgemein
  • Neugier und die Sicherheit, einer sinnvollen Aufgabe nachzugehen.

Auf diese intrinsischen Faktoren hat der Arbeitgeber wenig bis keinen direkten Einfluss, da sie in der Person des Mitarbeiters und seiner Haltung zur Arbeit begründet sind. Eine konstruktive und professionelle Arbeitsumgebung zu schaffen, ist die einzige Möglichkeit die intrinsische Motivation der Mitarbeiter zu fördern.

Unter extrinsischer Motivation versteht man im Gegenteil dazu Anreize, die sich aus den Konsequenzen der Handlung ergeben. Klassischerweise zählen hierzu Geld, Angst vor Strafe oder Versagen und Belohnungen. Auf die extrinsische Motivation kann der Arbeitgeber leichter Einfluss nehmen. Innerhalb von ESNs kann er sie beispielsweise über Gamification-Elemente verstärken.
Hierunter fallen all jene Elemente, die dem Nutzer das Gefühl geben zu spielen, wie die berühmten goldenen Sternchen (oder auch Badges genannt). Weiterhin zählen die Möglichkeit durch das Absolvieren von „Aufgaben“ im Rang aufzusteigen oder Fortschrittsleisten zu den spielerischen Elementen von ESNs. Wenn diese Elemente sinnvoll in ein Firmenintranet integriert werden, können sie die extrinsische Motivation von Mitarbeitern erhöhen. Denn wenn Spiel und Arbeit verschmelzen steigt der Spaß am Job.

„Motivation spielend fördern: Gamification im Enterprise 2.0“:   Jetzt twittern

Spaß im Job? Klingt komisch, geht aber ganz einfach

Arbeit und Spaß klingen zunächst nach zwei diametralen Gegensätzen. Gerade deshalb ist es essentiell, dass Unternehmen verstehen, dass dies nicht der Fall sein muss. Spaß ist nicht unbedingt mit Freizeit gleichzusetzen, sondern es kann auch Spaß machen, hart zu Arbeiten, wenn die Voraussetzungen stimmen. Man kann grob zwischen vier Typen von Spaß unterscheiden:

    • hard fun: kann erreicht werden durch die Möglichkeit, Herausforderungen entgegenzutreten, Kontrolle auszuüben, und Leistung zu erbringen. Im ESN können Sie diese Art von Spaß durch Fortschrittsbalken und Badges einbringen.
    • easy fun: lässt sich definieren als die Möglichkeit, sich auszuprobieren, zum Beispiel durch Rollenspiele und kleine Aufgaben. Hierzu zählen die langsame Heranführung an das Netzwerk durch tägliche Mails. Nach dem Motto „Haben Sie schon die Funktion xy ausprobiert?“.
    • serious fun: entsteht zum Beispiel bei der Simulation von Szenarien, welche dem Einzelnen die Möglichkeit geben Standpunkte anzupassen und sich in andere einzufühlen. Diese Möglichkeit können Sie durch ein ESN nur begrenzt schaffen, es kann den Mitarbeitern aber helfen, sich auch wenn sie sich nicht persönlich kennen, persönlich zu vernetzen und miteinander neu zu denken.
    • people fun: könnte auch als „social fun“ beschrieben werden und meint die Möglichkeit, Zeit mit Menschen zu verbringen oder mit ihnen zu kommunizieren. In einem ESN ist diese Art von Spaß quasi automatisch mitinbegriffen. Activity Streams, Direktnachrichten und Chatfunktionen machen den Mitarbeitern die Kommunikation untereinander einfacher.

Je nach Persönlichkeitstyp reagieren Menschen unterschiedlich stark auf die jeweiligen Spaßangebote. Deshalb ist es wichtig, ein breites Angebot zur Verfügung zu stellen, das gleichzeitig nicht überladen wirkt.

„Spaß ist vielseitig: Mitarbeiter motivieren durch Gamification“:   Jetzt twittern

Den Spaß an den Mitarbeiter bringen

Leider sind Gamification-Elemente (wie so vieles im Unternehmen) nicht vom Start weg Selbstläufer. Damit diese angenommen werden sind drei Schritte nötig:

1. Die Gamification-Elemente müssen den Mitarbeitern zunächst nahe gebracht werden, damit diese überhaupt von ihrer Existenz wissen und sich mit ihnen befassen können.
2. In einem zweiten Schritt müssen sie die Möglichkeit haben, sich mit ihnen zu befassen. Geben Sie ihnen also das Gefühl, dass das ESN keine Zeitverschwendung, sondern ein wichtiger Beitrag zur Unternehmenskultur und auch der Arbeit an sich ist.
3. Ihre Mitarbeiter lassen sich auf verschiedene Weisen durch Gamification-Elemente motivieren. Je nach Persönlichkeitstyp können folgende Aufgaben oder Erfolgserlebnisse motivierend wirken:

  • Sammeln von erfüllten Aufgaben, Erwähnungen, geposteten Beiträgen etc.
  • Verbindungen schaffen zu anderen im ESN Aktiven, die man auf persönlicher Ebene noch nicht kennt
  • Erfolge und Errungenschaften
  • Feedback von Kollegen und/oder Vorgesetzten
  • Selbstverwirklichung
  • Wechselwirkung in Form von Diskussionen, die zu einem Ziel führen
  • Zufriedenstellende Produktivität, die auch sichtbar ist

„Let’s play: Wie Gamification-Elemente die Motivation erhöhen“:   Jetzt twittern

Folgende Tabelle gibt ein eine Übersicht darüber, welche Motivatoren durch welche Gamification-Elemente angesprochen werden:

Motivatoren/Gamificationelemente

Motivation verstehen und durch Gamification fördern

Zu verstehen, wodurch Menschen motiviert werden ist der erste Schritt zu einer effektiven Gamification-Strategie. Wenn Sie verstehen, was Ihren Mitarbeitern Spaß macht und sie motiviert, können Sie die Gamification-Elemente, die Ihr Intranet zur Verfügung stellt nutzen, um diese Motivation zu erhöhen und für Ihr Unternehmen zu nutzen. Das Schöne daran: die meisten ESNs enthalten solche Elemente von Beginn an, Sie müssen sich also nur darum kümmern, diese bei Ihren Mitarbeitern bekannt zu machen. Auch wir setzen in tixxt auf Gamification, wie Sie anhand der Screenshots bereits sehen konnten. Verschaffen Sie sich nun selbst einen Eindruck mit einem kostenlosen Netzwerk für bis zu zehn Nutzer auf www.tixxt.com.

 


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    • „Gamification im Enterprise 2.0 Teil 2: Wie motiviere ich Mitarbeiter nachhaltig?“

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Bildquelle des Vorschaubilds: Foto von Flickr-User Ron Cogswell

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