Frau auf blauem Hintergrund lächelt den Betrachter an und hält Tablet in der Hand

Auch wenn die Themen Positivität und vor allem Inklusivität innerhalb von Organisationen einige der am häufigsten diskutierten Themenfelder sind, sind diese Bereiche dennoch stets eine Herausforderung. Gerade auf einer digitalen und interaktiven Plattform ist die Umsetzung nicht leicht – vor allem, wenn Ihre Organisation dezentral ist. Daher ist dies für viele Community-Manager nicht einfach umzusetzen. Dennoch ist es möglich, diese Herausforderung zu meistern – wir zeigen Ihnen wie.

Welche Probleme können dabei auftauchen?

Gerade eine dezentrale Organisation hat sehr diverse Mitglieder, die in den meisten Fällen nicht an einem Ort versammelt sind. Stattdessen verbreiten sich die Mitglieder über viele Regionen. In diesem Fall wird es schwierig, eine einheitliche Kultur auf Ihrer Plattform aufzubauen, die alle Mitglieder berücksichtigt. Denn es gibt nicht nur Unterschiede bei der regionalen Kultur, sondern auch bei den Organisationen, in welchen Ihre Mitglieder regulär arbeiten. Hinzu kommt noch, dass Mitglieder in dezentralen Organisationen immer aus unterschiedlichen Bereichen kommen, weshalb die Kommunikation auf Ihrer Plattform sich als schwierig gestaltet.

Wie eine positive und inklusive Community-Kultur gestalten?

Erstellen Sie Beiträge, bei welchen Sie die Nutzenden aktiv miteinbeziehen. Dazu können Sie mehrere Arten von Beiträgen nutzen.

● Umfragen: Viele Mitglieder möchten sich beteiligen, trauen sich in einigen Fällen jedoch nicht. Eine Umfrage ist dafür das perfekte Werkzeug. Denn dadurch haben Ihre Mitglieder eine Möglichkeit, anonym einen Teil zur Aktivität innerhalb der Community beizutragen. Außerdem können Sie auch die Ergebnisse für die Verbesserung der Community nutzen, indem Sie dadurch beispielsweise lernen, wie Ihre Mitglieder ticken. Schließlich finden viele das Ergebnis einer solchen Umfrage interessant und dies kann zu einer lebhaften Diskussion führen

Diskussionen: Sie haben auf Ihrer Plattform die Möglichkeit, einen Beitrag zu starten und dabei Ihre Mitglieder zur Diskussion zu animieren. Dabei können Sie eine Frage stellen oder Ihre Mitglieder nach Vorschlägen und Ideen fragen. In den Kommentaren können die Mitglieder dann Ihre Vorschläge äußern und auch mit anderen Mitgliedern diskutieren. Anders als bei einer Umfrage ist die Beteiligung allerdings nicht anonym, weshalb die Hemmschwelle höher ist. Fangen Sie bei dieser Vorgehensweise also mit lockeren Fragen und Diskussionen an. Achten Sie aber darauf, dass Ihre Plattform eine ausreichende Anzahl an Moderator:innen hat.

Bei der Thematik der Umfragen und Diskussionen können Sie kreativ sein. Dabei können Sie Themen mit Ihren Mitgliedern diskutieren, die Ihre Organisation betreffen, beispielsweise Verbesserungsvorschläge und Ideen. Auch Themen, die vielleicht nicht viel mit Ihrer Organisation zu tun haben, aber für Ihre Mitglieder von Interesse sein könnten, sind eine gute Wahl. Hier können Sie beispielsweise fragen, welche Schulungen erwünscht sind oder welches Essen zu einer organisationsinternen Großveranstaltung, beispielsweise einer Jahresversammlung serviert werden soll. Achten Sie darauf, dass Sie ein aktives Moderationsteam haben. Denn eine Diskussion kann auch einmal hitzig werden, weshalb es sinnvoll ist, dass diese auch entsprechend betreut wird.

Wie Gruppen für eine positive und inklusive Community-Kultur nutzen?

Gruppen sind eine der wichtigsten Funktionen eines jeden Netzwerks. Diese können auch dazu genutzt werden, eine positive und inklusive Community zu fördern. Dabei soll die Möglichkeit gegeben werden, dass sich Ihre Nutzenden nicht nur in Gruppen zu ihren Bereichen austauschen können. Denn damit eine gute Community florieren kann, soll auch eine Möglichkeit gegeben werden, dass sich Ihre Mitglieder zwanglos austauschen können. Daher ist es sinnvoll, dass auch Gruppen zu bestimmten Interessen erstellt werden können, worunter auch Freizeitaktivitäten fallen dürfen. Diese Arten von Gruppe dürfen in keiner Community fehlen, die einen Wert auf Positivität und Inklusivität legt:

Hilfsgruppen: In diesen Gruppen können die Mitglieder sowohl Fragen bezüglich der Plattform als auch bezüglich der Organisation selbst stellen. Achten Sie darauf, dass es ein sicherer Raum für alle Arten von Fragen ist, wo niemand verurteilt wird. Denn einige Mitglieder brauchen länger, um eine bestimmte Sache zu verstehen als andere und dies ist auch in Ordnung, denn jede:r hat ein eigenes Lerntempo.

Freizeitgruppen: Unterstützen Sie Ihre Mitglieder dabei, sich auch außerhalb der Organisation zu vernetzen. Dies kann erleichtert werden mit einer speziellen Gruppe, in der die Mitglieder gemeinsame Aktivitäten planen können, die sich außerhalb der Organisation abspielen. Denn, wenn Ihre Mitglieder sich außerhalb vernetzen und Kontakte knüpfen, ist dies auch besser für Ihre Organisation. Dadurch wird die Kooperation vereinfacht, da sich Ihre Mitglieder durch solche Aktivitäten bereits besser kennengelernt haben.

Nutzen Sie die Diversität Ihrer Mitglieder

Auf Ihrer Plattform treffen Expert:innen unterschiedlicher Bereiche zusammen. Dies können Sie nutzen, indem Sie auf Ihrer Plattform Fragerunden veranstalten oder organisieren. So werden mögliche Hemmungen zwischen Ihren Mitgliedern beseitigt und außerdem können Ihre Mitglieder so an neue Expertise kommen. Wissensmanagement kann allgemein viel zu einer positiven und inklusiven Community-Kultur beitragen. Denn ein Archiv an Wissen, welches für Ihre Organisation von Interesse ist, ist auch ein Faktor, welcher nicht nur viele Mitglieder in Ihr Netzwerk bringt, sondern auch einen aktiven und gesunden Wissensaustausch fördert, der Ihre Mitglieder näher bringt.

Die Zukunft des Community-Managements ist international

Immer mehr und mehr Organisationen werden internationaler. Nie zuvor war internationales Management so wichtig. Bieten Sie auf Ihrer Plattform nicht nur eine deutschsprachige Option an, sondern auch die Möglichkeit, diese auf Englisch abrufen zu können. Wenn Sie besonders viele Mitglieder haben, die noch eine weitere Sprache sprechen, ist es sinnvoll eine moderierende Person zu haben, die ebenfalls diese Sprache beherrscht, damit diese Nutzer:innen eine Ansprechperson haben, auf welche sie sich verlassen können.

Beschäftigen Sie sich auch mit internationalem (Community-) Management. Denn wenn viele Mitglieder ausländischer Herkunft sind, ist es nicht unwahrscheinlich, dass kulturbedingte Missverständnisse entstehen können. Da dieses Thema in den letzten Jahren besonders viel an Aktualität gewonnen hat, gibt es viel Literatur und andere Ressourcen, mithilfe derer Sie sich fortbilden können. Sie können sich auch Ihre Plattform zunutze machen. Organisieren Sie dort interkulturelle Trainings oder auch Fragerunden mit internationalen Mitgliedern, wo sich alle austauschen können. So können Sie Missverständnisse vermeiden. Gleichzeitig bekommen die Mitglieder aus dem Ausland eine Möglichkeit, andere über ihre Kultur zu informieren und Ihre Mitglieder aus dem Inland im Austausch eine Möglichkeit, Ihren Horizont zu erweitern und lernen dabei andere Kulturen zu verstehen.

Barrierefreiheit – leicht gemacht

Das Thema Inklusion beinhaltet vor allem auch Barrierefreiheit. Auch dies können Sie erfolgreich auf Ihrer Plattform umsetzen, damit alle Ihre Plattform problemlos nutzen können. Hier sind einige Tipps dafür:

● Sorgen Sie dafür, dass eingebettete Videos immer untertitelt sind. Dies macht es beispielsweise einfacher für Mitglieder mit gehörbezogenen Einschränkungen, Inhalte auf Ihrer Plattform zu konsumieren.

● Beschreiben Sie auf Ihrer Plattform hochgeladene Bilder aussagekräftig. Denn Menschen mit Sehbehinderungen benutzen häufig Software, mit welcher sie sich Beschreibungen von Bildern vorlesen lassen können. Dies funktioniert aber nur bei Bildern, bei denen auch eine Beschreibung vorhanden ist

● Als Netzwerk-Admin haben Sie zusätzlich noch die Möglichkeit, die H-Überschriften im Beitragseditor sinnvoll anzupassen und im Design-Manager ein kontrastreiches und gut erkennbares Design zu erstellen. So können Mitglieder mit einer Sehschwäche das Geschriebene auf Ihrer Plattform besser erkennen.

Fazit

Eine positive und inklusive Community-Kultur schaffen, ist stets eine Herausforderung. Es gibt vielerlei Punkte, welche dabei beachtet werden müssen und vieles ist auch davon abhängig, wie erfahren Sie und Ihre Kolleg:innen im Community-Management sind. Nichtsdestoweniger ist mit dem richtigen Vorwissen und vor allem einer ausführlichen Vorbereitung und Auseinandersetzung auch diese Hürde überwindbar.

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