Social Collaboration gilt als der Trend in der Unternehmenskultur der letzten Jahre. Doch den erhofften Erfolg erzielen nur die Unternehmen, die Social Collaboration wirklich verstehen. Hier kann die Unterteilung in verschiedene Social-Collaboration-Formen helfen, das Konzept greifbar und Probleme sichtbar zu machen.
Social Collaboration ist der Weg und nicht das Ziel
Viele Unternehmen denken, wenn sie Social-Collaboration-Tools einführen, ist die erfolgreiche digitale Zusammenarbeit garantiert. Doch erfolgreiche Social Collaboration ist kein Ziel, das Sie durch die richtigen technischen Mittel erreichen können. Social Collaboration bezeichnet viel eher eine kontinuierliche Methode moderner Zusammenarbeit. Ihr Gelingen sorgt dafür, dass Organisationen in der fortschreitenden Digitalisierung bestehen. Es gibt jedoch keine allgemeingültige Lösung, um den Erfolg von Social Collaboration zu sichern. Technische Mittel, wie eine Arbeits- oder Projektplattform, erlauben digitale Zusammenarbeit durch ihre vielseitigen Funktionen. Ihre Kollegen müssen jedoch nicht nur die Plattform beherrschen, um miteinander kollaborieren zu können. Social Collaboration muss auch verstanden sein. Hier hilft die Unterscheidung zwischen verschiedenen Social-Collaboration-Formen, Potenziale zu erkennen und die digitale Zusammenarbeit zu fördern.
Handlungen analysieren und Social-Collaboration-Formen unterscheiden
Analysiert man die Handlungen in einem digitalen Netzwerk, werden Probleme und Stärken der internen Zusammenarbeit einer Organisation deutlich. So können Sie beispielweise Aktionen der Mitglieder des Netzwerks betrachten und anschließend verschiedenen Kategorien zuordnen. Eine Möglichkeit der Einteilung stellt die Unterscheidung zwischen passiver und aktiver Collaboration dar.
Passive Collaboration hilft, Probleme zu lösen
Als passive Collaboration werden Aktionen auf einer Social-Collaboration-Plattform bezeichnet, bei denen ein Informationsaustausch stattfindet. Brauchen Sie beispielsweise eine bestimmte Auskunft für einen Arbeitsauftrag, kann im unternehmenseigenen Netzwerk ein Fragebeitrag erstellt werden. Hier kommentieren Kollegen um ihr Wissen zu dem Thema bereitzustellen. Ebenso können Sie auf die Frage eines Anderen antworten und ihm so bei der Arbeit assistieren.
Mit aktiver Collaboration das Unternehmen stärken
Die aktive Collaboration geht einen Schritt weiter. Hier wird neues Wissen geschaffen und nicht bloß bestehendes ausgetauscht. Das geschieht häufig, wenn nicht nach Informationen gefragt wird, sowie außerhalb alltäglicher Aufgaben. Dieser Prozess kann auf einer Social-Collaboration-Plattform stattfinden, da die verschiedenen Funktionen der Plattform unterstützend wirken. So können Sie externe Informationen, wie etwa Negativ- oder Paradebeispiele in Ihrem Netzwerk teilen. Personen, für die das von Interesse ist, können unter dem Beitrag verlinkt werden. Um das Wissen auch in der Zukunft zugänglich zu machen, ist erfolgreiches Tag-Management gefragt. So können Interessierte jederzeit Ihren Beitrag wiederfinden. Als aktive Collaboration bezeichnet man auch, wenn in einem Team Wissen geschaffen wird. Das passiert, wenn Kollegen mithilfe des Netzwerks an einem gemeinsamen Ziel arbeiten. Hier werden Informationen nicht nur ausgetauscht, sondern auch evaluiert und überarbeitet.
Mehrwerte der Social-Collaboration-Formen erkennen
Jetzt wo Sie die Aktionen Ihrer Kollegen in Social-Collaboration-Formen einteilen können, stellt sich natürlich die Frage, welche den größten Mehrwert für Ihr Unternehmen hat. Hier gibt es kein richtig oder falsch. Sowohl passive als auch aktive Social Collaboration finden auf einer funktionierenden Social-Collaboration-Plattform statt. Passive Collaboration kann Sie als Einzelperson häufig weiterbringen, da Ihnen hier bei einem konkreten Problem geholfen wird. Aktive Collaboration erzeugt jedoch einen höheren Mehrwert für das Unternehmen als Ganzes, da hier neues Wissen geschaffen und gespeichert wird. Durch das Zusammenspiel verschiedener Social-Collaboration-Formen wird ein Netzwerk zum digitalen Gedächtnis des Unternehmens. Hier können Ihre Kollegen stets auf internes und externes Wissen zugreifen und sich so weiterbilden. Im Idealfall findet, je nachdem, was passend ist, beides statt. Auch Verbände können hier Vorteile erzielen. Denn hier können sich alle Mitglieder und indirekt Beteiligte über Ideen austauschen. So entsteht ein gemeinsamer Wissenspool, der zum Erreichen der Verbandsinteressen eingesetzt werden kann.
Social-Collaboration-Formen helfen bei einer Strategie für digitale Zusammenarbeit
Die Unterscheidung verschiedener Social-Collaboration-Formen hat einen großen Vorteil. Sie erleichtert die Analyse der digitalen Zusammenarbeit im Unternehmen. Unterteilen Sie Social Collaboration beispielsweise in aktiv und passiv, werden Ansatzpunkte und Probleme der Kollaboration in Ihrer Organisation deutlich. Je nach dem ob es eher an passiver oder aktiver Collaboration fehlt, wissen Sie, inwiefern Sie Social Collaboration fördern müssen. Passive Collaboration kann gestärkt werden, indem Kollegen Aufgaben zugeteilt werden, die Ihren eigentlichen Arbeitsbereich überschreiten. Um den Auftrag abzuschließen sucht und kontaktiert der Kollege Experten im Netzwerk, die ihm weiterhelfen können. Aufgaben, die in Zusammenarbeit absolviert werden, benötigen aktive Collaboration. Informationen werden hier nicht nur ausgetauscht, sondern im Team erarbeitet. Das unterstützt außerdem die Teamfähigkeit Ihrer Kollegen.
So helfen Ihnen Kategorien, wie etwa passive oder aktive Collaboration, Probleme in Ihrem Netzwerk zu erkennen und zu lösen. Das führt letztendlich dazu, dass Sie aus allen Vorteilen von Social Collaboration profitieren können. Andere Vorgehensweisen, um Social Collaboration in einer Community nachhaltig zu fördern, finden Sie im Crash-Kurs Internes Community Management.
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